Das Sport-Schießen Einleitung: Wilhelm Tell war wohl der erste bekannte Schütze, der wusste, Geist, Kraft und Ruhe auf einen Nenner zu bringen und mit Hilfe seiner Armbrust ein Ziel von einer großen Entfernung zu treffen. Heute ist das Schießen zu einem Sport herangewachsen und eine beliebte Attraktion auf dem Rummelplatz. Doch es ist noch mehr. Es ist die wohl älteste Sportart. Insgesamt gibt es ca.144 Disziplinen.
Doch wohl die bekanntesten sind Luftgewehr und Kleinkalieber. Bei der Disziplin Luftgewehr schießt man auf eine Karte mit einem schwarzen Kreis in der Mitte von 3,2cm Durchmesser. Dieser schwarze Kreis beinhaltet 4-10 Ringe. Bei einem Wettkampf bzw. Meisterschaft wird auf 40 Spiegel geschossen. Somit ergibt sich das Höchste zu erringende Ergebnis von 400Ringen.
Der deutsche Bundesliga Rekord liegt bei 399Ringen. Der Weltrekord bei 400. Die Meisterschaften beginnen mit der Kreismeisterschaft über die Gaumeisterschaft. Danach folgt die Hessenmeisterschaft und die deutsche Meisterschaft. Beim Kleinkaliber Schießen schießt man auf eine ca. dreimal so große Scheibe.
Allerdings sieht die Karte auf die Distanz genau so groß aus, weil diese Disziplin auf 50 bzw. mit einer noch größeren Karte auf einhundert Meter geschossen wird. Die Ausrüstung: Die Ausrüstung spielt bei einem Schützen eine große Rolle. Das Gewehr: (Einblendung Overhead-Folie Gewehr) Die Entwicklung des Gewehres veränderte sich vor 4 Jahren enorm. Um diese Zeit begann die Umstellung zum Pressluftgewehr. Heutzutage sieht man bei einem Bundesligakampf keinen bedeutenden Schützen mit einem Spannhebelgewehr.
Aus diesem Grund wurde die Produktion eingestellt. Kurz vor der Entwicklung des Pressluftgewehres, produzierten einige Firmen das Co2-Gewehr. Dieses unterscheidet sich zum Pressluftgewehr nur durch die Einfüllung von Co2 anstatt Pressluft. Doch dies wurde aufgrund der Gefahr sehr schnell eingestellt. Nun wurde vor ca. einem halben Jahr das erste Aluminium Gewehr erstellt.
Aufgrund der großen Nachfrage zogen die anderen Firmen sehr schnell nach und produzierten ebenfalls Alu-Gewehre. Diese Gewehre sollen angeblich die Erschütterung mindern. Zudem bietet ein Alu-Gewehr die Möglichkeit noch mehr Verstellmöglichkeiten vorzunehmen der zweie Vorteil ist, das Aluminium sich nicht Verziehen kann. Ein solches Aluminium Gewehr kostet ca. 3200DM. Der Vorgänger aus Holz kostet ca.
2500DM. Insgesamt gibt es nur vier Gewehrhersteller: Die größte ist Anschützt, danach folgen Feinwerkbau, Hämmerli und Walther. Die Kleidung: (Einblendung Overhead-Folie Schütze) Die Kleidung dient dazu, den Schützen zu stabilisieren. Dies fängt mit den Schuhen an. Diese gehen über die Knöchel. Die Sohlen sind vorne und hinten ca.
2cm größer wie der Fuß. Die Hose ist aus einem sehr festem Stoff, der genügend Stabilität im Kniebereich bietet. Die Knie sind zusätzlich noch einmal mit einem Gummi verstärkt um für das Kniend-Schiessen eine rutschfeste Stabilität zu bieten. Die Hose bietet außerdem einen Reißverschluss an der Bein Rückseite, den man öffnet um beim Kniend-Schiessen genügend Beinfreiheit zu haben. Die Jacke ist aus demselben Stoff wie die Hose hergestellt. Sie dient ebenfalls zur Stabilisierung des Standes.
Die Ausrüstung endet mit dem Handschuh. Er dient zur weichen Abstützung des Gewehres auf der Hand. Eine komplette Ausrüstung kostet ca. 1370DM. Dieser Betrag setzt sich aus den folgenden Beträgen zusammen. Schuhe 400DM / Hose 300DM / Jacke 600DM und Handschuh 70DM.
Der Schiessstand: Der Schießtand befindet sich in einer ca. 110cm Höhe. Die Entfernung beträgt bei der Disziplin Luftgewehr immer 10Meter. Die Auswertmöglichkeiten: Die meist Verbreiteste und günstigste Auswertmöglichkeit ist die Auswertung nach dem Schießen. Sowohl per Hand wie auch per Maschine. Die andere Möglichkeit der Auswertung ist die direkte Auswertung nach jedem Schuss.
Dies ist auch die spannenste für das Publikum. Diese Auswertung ist beim der deutschen Meisterschaft und beim Bundesliga Schiessen Pflicht. Im Kugelfang des Schützten sind insgesamt acht Mikrofone eingebaut. Der Kugelfang ist hinter der Karte aufgebaut. Er dient dafür, dass verschossene Blei zu sammeln. Je nachdem wie lange der Schall braucht, bis er am Mikrofon ist, desto weiter ist der Schuss vom jeweiligen Mikrofon entfernt.
Dank dieser Auswertung kann man einen Schuss bis auf das Tausendstel genau bestimmen. Die dritte Möglichkeit ist im Wettkampf verboten. Hierbei handelt es sich um einen Laser, der an das Gewehr befestigt wird. Dieser Laser ist mit einem Computer verbunden. Mit der speziellen Software ist es möglich den ganzen Zielvorgang des Schützten auf einem Computermonitor zu beobachten. Dies ist im Training sehr praktisch.
Allerdings ist dies sehr teuer. Denn eine solche Laser-Ausrüstung kostet ca. 3500DM. Die Olympische Geschichte: Schon seit den ersten neuzeitlichen Olympischen Spielen 1896 in Athen gehört der Schießsport zum olympischen Programm. Mit Ausnahme von 1904 und 1928 wurden bei allen Olympischen Spielen seither Schießwettbewerbe ausgetragen. Baron Pierre de Coubertin war begeisterter Schütze und sorgte dafür, dass diese Sportart von Anfang an mit auf dem olympischen Programm stand.
Bei der Olympiade 1912 in Stockholm gab es 18 Schießwettbewerbe. Achtzehn Nationen waren bei den Olympischen Spielen 1920, die in Antwerpen ausgetragen wurden, im Schießen vertreten, die bisher größte Anzahl. Sie konnten sich in 21 Wettbewerben messen, die höchste Anzahl an Wettbewerben, die je in einer Sportart bei einer Olympiade ausgetragen wurden, außer Leichtathletik. Die Amerikaner dominierten dabei mit 23 Medaillen, darunter 13 mal Gold. Seit 1924 haben in der sportlichen Disziplin Schießen keine Mannschaftswettbewerbe mehr stattgefunden; diese werden aber nach wie vor bei den Weltmeisterschaften ausgetragen. 1968 durften zum ersten Mal Frauen an olympischen Schießwettbewerben teilnehmen, und in jenem Jahr nahmen drei Frauen an den Wettkämpfen teil, gleichberechtigt mit den Männern.
1976 gewann Margaret Murdock aus den USA mit einem ANSCHÜTZ-Matchgewehr eine Silbermedaille im Kleinkaliber-Dreistellungskampf. Das aktuelle olympische Schießprogramm umfasst zur Zeit folgende Wettbewerbe für Männer: Kleinkaliber-Dreistellungskampf (also liegend, stehend und knieend); Liegend-Wettbewerb Luftgewehr Freie Pistole Schnellfeuerpistole Luftpistole Luftgewehr Laufende Scheibe Wurftaubendisziplinen (Trap, Doppeltrap und Skeet) und für Damen: Kleinkaliber-Dreistellungskampf (liegend, stehend und knieend); Luftgewehr Sportpistole Luftpistole Wurftaubendisziplinen (Trap, Doppeltrap und Skeet) Die olympischen Schießwettbewerbe wurden im Laufe der Zeit verändert, selbst wenn sie unter dem gleichen Namen liefen. Die Ziele wurden immer weiter verkleinert auf Grund der Fortschritte in der Sportwaffentechnik und der verbesserten Fertigkeiten der Schützen. Auch wurden die Bestimmungen über zulässige Gewehre und Pistolen allmählich modifiziert. Um die Wettkämpfe für die Zuschauer interessanter zu machen, änderte die ISSF 1992 den Ablauf des Programms. Zuvor schossen die Schützen einfach ihre eigenen Runden, ihre Ergebnisse wurden dann miteinander verglichen.
Sieger wurde der Schütze mit den meisten Punkten bzw. getroffenen Tauben. Seit 1992 müssen die besten acht Schützen jeder Disziplin in einer Endrunde auch Finale genannt gegeneinander antreten, in der die Ergebnisse auf Zehntelpunkte genau berechnet werden. Die Ergebnisse dieser Runde werden zu den Vorergebnissen hinzugezählt und danach die endgültige Platzierung bestimmt. Dieses Finale wird auf Kommando geschossen. Alle Abläufe werden angesagt.
Wer sich nicht an diese Kommandos hält, muss mit einer Verwarnung rechnen. Bei mehrmaligem Verstoß muss der Schütze mit Ringabzug rechnen.
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