Wenn der Film oder das Papier korrekt belichtet wurde, haben sich in einigen der Silberhalogenide in der Emulsion winzige Silberatome gebildet. Die Veränderungen sind in diesem Stadium noch zu geringfügig, als daß sie zu sehen wären - das belichtete Material trägt nur ein latentes Bild. Beim Entwickeln werden durch die Entwicklersubstanz die Silberatome millionenfach vermehrt. Praktisch wird jedes Silberhalogenidkorn, das bei der Aufnahme von Licht getroffen wurde, in schwarzes metallisches Silber umgewandelt.
Das Fixierbad verwandelt die restlichen unbelichteten Silberhalogenide in lösliche Silbersalze, die dann beim Wässern herausgelöst werden. Die Gelatine hat zwei Aufgaben. Zum einen quillt sie in den Bädern auf und ermöglicht dadurch, daß Entwickler und Fixierbad eindringen und die Silberhalogenide erreichen können. Zum anderen verankert sie die Silbersalze (oder das Silberbild) auf der Film - oder Papierunterlage. Da die meisten Fotomaterialien immer noch mit Silber arbeiten, gilt dies auch für viele Farbfilme und Colorpapiere.
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