Flüssigthermometer:
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Flüssigthermometer haben ihren Namen daher, dass sie mit einer farbigen Flüssigkeit gefüllt sind. Man verwendet dazu neben Quecksilber auch Alkohol, Toluol oder Pentan.
Die Füllung hängt davon ab, in welchem Bereich gemessen werden soll.
- Quecksilber: -35°C bis zu +600°C
- Pentan: -200°C bis zu +100°C
Alle Flüssigthermometer sind Berührungsthermometer, das heißt, dass der Messfühler mit dem zu messenden Körper in Berührung gebracht werden muss.
Beispiele:
- Minimum-Maximum-Thermometer:
Auf ihm lässt sich die Höchste (Maximum) und die Niedrigste (Minimum) eines Tages abzulesen. Denn die Flüssigkeit ihm Röhrchen schiebt ein kleines Markierungsstäbchen vor sich her.
- Fieberthermometer:
Es ist ein Maximumthermometer. Das Glasröhrchen ist so stark verengt, so dass der Flüssigkeitsfaden bei Abkühlung reißt. So kann die Flüssigkeit nicht mehr in das Vorratsgefäß zurückfließen und so bleibt die Anzeige auf dem Maximalwert stehen. Vor erneuter Messung muss die Messflüssigkeit durch schütteln aus dem Röhrchen wieder zurück ins Vorratsgefäß gebracht werden.
Spezialthermometer:
Thermofarben:
Es gibt Stoffe die bei erreichen einer bestimmten Temperatur ihre Farbe ändern.
Flüssigkristallthermometer:
Sie enthalten eine Flüssigkeit in der viele winzige Kristalle schwimmen. Diese Flüssigkeit ist normalerweise undurchsichtig. Bei einer bestimmten Temperatur wird diese Flüssigkeit jedoch durchsichtig. Die Temperatur, bei der die Flüssigkeit durchsichtig wird ist je nach Zusammensetzung höher oder tiefer.
Ein Thermometer mit solchen Kristallen hat auf einem Streifen nebeneinander eine Zahlenreihe für die Temperaturangabe. Darüber liegen die ,,Flüssigkristalle'' so angeordnet, dass bei zunehmender Temperatur nach rechts immer mehr Zahlen sichtbar werden.
Elektronische Thermometer:
Der Messfühler sendet je nach Temperatur unterschiedliche elektrische Signale an das Anzeigegerät. Diese Thermometer gibt es im Messbereich bis zu 1200°C.
Der Unterschied zu anderen Thermometer besteht darin, dass elektronische Thermometer ein Sichtfenster mit Ziffern zur Anzeige von Temperaturen haben. Ein Beispiel dafür wäre zum Beispiel ein Fieberthermometer.
Geschichte der Thermometer:
Um 1600 hatte Galileo Galilei den Einfall Flüssigkeitsthermometer zu konstruieren und zu benutzen. Ab 1650 wurden in Italien viele einigermaßen brauchbare Thermometer gebaut. Alle damaligen Thermometer hatten den Nachteil, dass jeder Hersteller von Thermometern eine andere Skala nutzte.
Allgemein gültige Skalen:
Fahrenheit - Skala: (Daniel Fahrenheit: 1686 - 1736)
Er führte Fixpunkte ein - allerdings andere, als wir sie kennen. Ein Gemisch aus Wasser, Eis und Salmiak ergab den Nullpunkt einer Skala. Die Schmelztemperatur von Eis ordnete er dem Wert 32°F zu; die Temperatur eines Menschen sollte bei 96°F liegen. Zwischen diesen drei Fixpunkten war die Einteilung gleichmäßig.
Die normale Zimmertemperatur beträgt ca. 60°F.
Wasser siedet bei 212°F.
Reaumur - Skala: (René-Antoine Reaumur: 1683 - 1775)
Reaumur war ein Zeitgenosse Fahrenheits. Er nahm als Temperaturflüssigkeit Weingeist. Er fand heraus, dass sich 1000 Teile Weingeist vom Gefrierpunkt auf 1080 Teile Weingeist in siedendem Wasser ausdehnen. Deshalb unterteilt er die Skala vom Gefrierpunkt des Wassers bis zum Siedepunkt in 80 Teile. Sie wird heute nicht mehr verwendet.
Celsius - Skala: (Anders Celsius: 1701 - 1744)
Er schlug vor die Temperaturskala mit dem Gefrierpunkt und dem Siedepunkt von Wasser festzulegen. Celsius nannte den Siedepunkt 0 Grad und den Gefrierpunkt 100 Grad; den Zwischenraum unterteilte er in 100 gleiche Teile. Als Thermometerflüssigkeit verwendete er Quecksilber. Diese Celsius - Skala wurde später von Stömer umgekehrt, also auf den Kopf gestellt. So ist sie auch heute noch gebräuchlich.
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