Eine Glimmlampe (in der Schaltung Glühlampe) ist parallel zu einer Spule auf geschlossenem Eisenkern geschaltet, die über einen Schalter an eine Gleichspannungsquelle angeschlossen ist.
Die parallel zur Spule geschaltete Glimmlampe leuchtet bei geschlossenem Stromkreis (in meinem Fall 20V) nicht auf, da Glimmlampen eine Zündspannung von etwa 60 V aufweisen. Bei Unterbrechung des Spulenstroms leuchtet die Glimmlampe kurzzeitig hell auf. Bedingt durch das Zusammenbrechen des Magnetfeldes der Spule wird in dieser eine Spannung induziert, die wesentlich höher ist, als die Spannung der der Gleichstromquelle mit der das Magnetfeld aufgebaut wurde. Man spricht auch von einem Spannungsstoß, der durch das blitzartige Zusammenbrechen des Magnetfeldes verursacht wird. Die elektrische Energie, die durch Selbstinduktion im Augenblick der Stromunterbrechung entsteht, reicht zum kurzzeitigen Betrieb der Glühlampe aus.
Dieser physikalische Effekt kann auch dazu verwendet werden einen doch ziemlich einprägsamen Versuch mit einer Gruppe von Schülern zu machen. Man schließt einen, an einem geschlossenen Eisenkern montierten Elektromagnet an eine niedrige Gleichspannung an, und gibt jedem der zwei Schüler die sich am Rand der Handreihe befinden jeweils einen Pol (Metallgriff) in die Hand, der zu der Spule parallel geschaltet wird. Dann schließt man den Stromkreis und wartet wenige Sekunden bis sich das Magnetfeld im Eisenkern aufgebaut hat. Wenn man dann Ruckartig den Stromkreis zwischen der Batterie und der Spule trennt, kollabiert das Magnetfeld derart schnell, dass alle Schüler in der Reihe (die sich die Hand gegeben haben) einen elektrischen Schlag verspüren.
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