Bei der Wahl der Papiersorte ist nicht nur die geeignete Gradation zu beachten. Die Wirkung einer Vergrößerung hängt vielmehr auch von der Papieroberfläche, dem Trägerpapier und dem Bildton ab.
Hochglanzpapiere liefern die sattesten Schwärzen, aber auf der glänzenden Oberfläche sieht man jeden Fingerabdruck, und beim Betrachten machen sich Reflexe störend bemerkbar. Auf Papieren mit seidenmatter und matter Oberfläche sind Fingerabdrücke weniger deutlich zu sehen, und da diese Oberflächen nicht so stark spiegeln, kann man die Bilder auch in ungünstiger Beleuchtung betrachten. Papiere mit strukturierter Oberfläche geben das Bild wie Bleistiftzeichnungen wieder und haben den Vorteil, daß sie sich erheblich leichter retuschieren und auch kolorieren lassen.
Die beliebtesten Schwarzweißpapiere sind Kunststoffpapiere, deren Beschichtung verhindert, daß Wasser und Chemikalien in den Papierfilz eindringen, wodurch sich die Verarbeitungs- und die Trockenzeiten erheblich verkürzen. Hochglanz zieht bei entsprechenden Oberflächen beim Trocknen an der Luft von selbst auf. Neben diesen PE-Papieren gibt es aber nach wie vor die herkömmlichen Barytpapiere, bei denen die Schicht direkt auf die Papieroberfläche aufgegossen ist. Barytpapier muß zwar besonders sorgfältig verarbeitet werden, hat aber gewisse Vorteile.
Barytpapier:
Obwohl PE-Papier Zeit in der Dunkelkammer spart, arbeiten viele Fotografen lieber mit dem herkömmlichen Barytpapier, vor allem deshalb, weil die Bilder haltbarer sind, und weil sie einen viel größeren Tonwertreichtum aufweisen. Ein weiterer Vorteil ist, daß sich die Rückseite mit normaler Tinte beschreiben läßt, während man für PE-Papier Spezialtinten braucht. Barytpapier saugt sich jedoch mit Wasser und Chemikalien voll, wodurch sich die Verarbeitungszeit verlängert. Außerdem braucht dieses Papier länger zum Trocknen, es kann sich werfen oder zusammenrollen, wenn es an der Luft getrocknet wird.
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