Seit die Viking Sonden schweigen, hat ein Temperatursturz auf dem Mars stattgefunden. Global um 20°C. Die Atmosphäre ist klarer als zuvor, wie man durch Beobachtungen des Marese mit dem Hubble Weltraum Teleskop feststellen konnte. Auslöser dieses Klimawechsels dürfte die deutlich zurückgegangenen Staubsturmaktivitäten sein. Allein im ersten Jahr der Viking Besuche war es zu zwei schweren Stürmen gekommen. Kleine Staubteilchen blieben länger in der Atmosphäre als üblich. Von der Sonne aufgeheizt erwärmte sich der Planet immer mehr. Die Viking Sonden lernten den Mars nur in dieser staubigen Situation kennen. Jetzt ist die Atmosphäre transparenter geworden, aber auch wolkiger als in früheren Jahren: Der Wasserdampf ist zu eiskristallen gefroren, der Planet insgesamt kühler und noch trockener geworden. Da Viking nur wenige Wolken nachweisen konnte, galten sie seinerzeit als unbedeutend - nun aber entpuppen sei sich als wichtige Transporteure für Wasser zwischen den Nord und Südpolen im Laufe eines Marsjahrs. Die Jahreszeitlichen Windströmungen sind es wiederum, die den Staubauf der Marsoberfläche umverteilen, wobei sich die dunklen stellen verschieben. Ebenfalls wurde eine sich ständig ausbreitende Ozonschicht durch Hubbles Instrumente nachgewiesen. Diese Ozonschicht ist aber so schwach, das sie so gut wie keinen Schutz für irgend eine Lebensform geben würde. Ein riesiger Zyklon macht am 21.05.1999 die Gegend um den Nordpol des Mars unsicher.
Fast viermal größer als der US-Bundesstaat Texas wütet der Supersturm auf dem roten Planeten.
Das Weltraumteleskop Hubble schickte die faszinierende Aufnahmen zur Erde.
Nach Meinung der Wissenschaftler besteht der Sturm mehr aus Wasser-Eis wie in Sturm-Sytemen auf der Erde als aus für Stürme auf dem Mars typische Staubteilchen. Der Sturm ist ähnlich dem sogenannten \"Spiral-Sturm\" der schon vor mehr als 20 Jahren von der Viking Sonde beobachtet wurde, allerdings drei mal so groß.
Es bestand aus mindestens drei, wenn nicht sogar mehr Wolkenbändern die sich gegen den Uhrzeigersinn um sein \"Auge\" drehten. Er entstand mitten in der Sommer-Zeit der nördlichen Hemisphere des Mars, nachdem die Kohlendioxid-Polkappen des Mars geschmolzen waren und nur noch das darunter liegende gefrorene Wasser zu sehen war.
Auch die von Viking beobachteten Stürme entstanden zur Sommerzeit auf der nordlichen Hemisphere des Planeten. Dennoch glauben die Forscher, daß dieser Typ von \"Cyclon\" wegen einer einzigartigen Wetterkonstellation entstehen konnte, da er doch untypisch für den Mars sei.
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