Die Erscheinung eines Kometen galt in früheren Zeiten als Zeichen bevorstehenden Unheils, selten dagegen als Glücksbote. Kometen-Erscheinungen spielen daher eine Große Rolle in der Astrologie. Die Prodigienliteratur der früheren Neuzeit und das gleichzeitige Flugblattwesen kommentierten jede Kometen-Erscheinung .Das Endzeitgefühl des 16.Jh.fand in solchen Wunderzeichen Bestätigung, doch auch die naturwissenschaftlichen Entdeckungen des 17. Jh. Über Bahnen und Periodizität der Kometen steigerten nur die Weltuntergansfurcht Auch der Stern von Bethlehem wurde als Komet gedeutet. Schutzbriefe Medaillen, Glockenläuten und fasten sollten Schutz vor Kometen gewähren.
J. Kepler schrieb den Kometen eine geschlossene Bahn zu. J.Hevelius dagegen schloss auf eine parabolische Bahn . die der Amateur Astronom Georg Samuel Dörffel dann für den Kometen von 1680/81 mit der Sonne als Brennpunkt berechnen konnte. I. Newton bezog daraufhin die Kometen in seiner allgemeinen Gravitationshypothese ein. Auf seine Anregung hin berechnete E.Halley (1705) die Bahnelemente von 24 Kometen der Jahre 1337 bis 1698 und konnte für viele eine exakte Ellipsenbahn nachweisen. Er zeigte, dass die Kometen von 1531, 1607 und 1682odentisch waren.Durch die Vorhersage der Wiederkehr dieses Kometen (Hally-komet) für 1758 durch A.C. Clairaut konnte die Entdeckung eines der periodischen Kometen 1759 bestätigt werden. Der erste kurzperiodische Komet wurde von J.F. Encke 1818/19 entdeckt
Die Erforschung der Materiellen Beschaffenheit der Kometen begann mit der Erfindung der Spektralanalyse, während Erklärungen über den Entstehungsprozess der Kometen-Schweife unter dem Einfluss der Sonnenstrahlung durch die Fortschritte der Molekühlspektroskopie möglich wurden.
*Komet: Von griechisch kớmẽ >HaarHaar tragende< bildlicher vergleich mit dem Schweif des Kometen.
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