1934 sagten die Astronomen Walter Baade und Fritz Zwicky die Existenz von Neutronensternen heraus, die aufgrund ihres außergewöhnlichen Erscheinungsbildes für die damalige Zeit eine physikalisch nicht begründbare
Hypothese waren. Neutronensterne besitzen eine Dichte von bis zu 1014 gcm³
und ein magnetisches Feld von bis zu 108 Tesla; das alles in einem Stern mit der Masse der Sonne jedoch mit nur 30 km Durchmesser.
Die Frage die sich die Wissenschaft zu dem Zeitpunkt stellte war, wie diese Sterne entstünden und wie es möglich sei diese riesige Masse auf einen so winzigen Raum zu verdichten.
Wollen wir zunächst einmal auf die Entstehung von Sternen allgemein eingehen: Sterne entstehen durch Kondensation von interstellarer Materie, dabei wird die vorhandene Gravitationsenergie dazu benötigt, um den Stern aufzuheizen. Wenn die Temperatur im Inneren 106 K erreicht, setzen thermonukleare Reaktionen mit Wasserstoff ein, in der zunächst alle Spuren vom schweren Wasserstoff(Deuteriom) und leichteren Elementen wie Lithium und Beryllium zerstört werden. Bei etwa 107 K wandelt sich dann der Wasserstoff mittels einer Fusionskette in 4 He um. (In diesem Entwicklungsstadium befindet sich z. B. unsere Sonne). Wenn der Wasserstoff ausgebrannt ist, bleibt ein reiner Heliumkern übrig, wobei sich das Wasserstoffbrennen auf die äußeren Hüllen des Sternes beschränken, und so dem Kern neue Masse hinzugefügt wird. Um den Energieverlust abzudecken, muß sich der stellare Kern zusammenziehen; dabei wachsen die Dichte und die Temperatur ständig an bis zu etwa 108 K, wo dann das "Heliumbrennen" einsetzt 3 4 He 12 C .
Der entstandene Kohlenstoff reagiert teilweise mit Helium zu 16 O. Bei noch höheren Temperaturen kann auch Sauerstoffbrennen auftreten.
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