Die Elektronenlinse besteht aus zwei ringförmig angebrachten Elektroden, wobei die zweite Elektrode ein höheres Potential als die erste haben muß. Wegen des Potentialunterschiedes entsteht ein elektrisches Feld. Die Kraftlinien verlaufen gekrümmt, was durch einfache Experimente nachzuweisen ist und das Wichtigste bei dieser Anordnung ist.
Man darf nun aber nicht annehmen, daß die Elektronen durch die erste Ablenkung von der zweiten Ablenkung wieder aufgehoben wird. Das Elektron wird ja durch die anziehende Kraft der Anode beschleunigt, bewegt sich also mit rasch zunehmender Geschwindigkeit auf seiner Bahn, und durchfliegt daher die zweite Feldhälfte in viel kürzerer Zeit als die erste.
Dementsprechend wird der Einfluß und die Ablenkung durch die zweite Feldhälfte viel geringer sein. Das Elektron wird schließlich mit einer zur Mittellinie hin geneigten Richtung das Ringfeld verlassen und sich irgendwo mit allen anderen Elektronen in einem Punkt treffen um so einen einzigen scharfen Leuchtpunkt zu erzeugen. Die Entfernung des Schnittpunktes hängt wieder einerseits von der Stärke des Fokussierfeldes, also dem Potentialunterschied zwischen den beiden Elektronen und andererseits auch wiederum von der Geschwindigkeit des Elektrons im Feld zwischen Kathode und Anode in der Röhre, ab. Genau so wie bei der magnetischen Fokussierung.
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