Die eigentliche Aufgabe des Computers im Militärwesen besteht, wie bereits erwähnt, darin, Information zu sammeln, diese aufzubereiten und dann dem Menschen zugänglich zu machen. Er bewirkt somit eine Erhöhung der Wachsamkeit und er¬möglicht eine ausgedehntere und striktere Kontrolle - dies bringt natürlich eine Entlastung des Benutzers mit sich, der sich dann auf ganz spezifische Aufgaben konzentrieren kann. Trotzdem aber hat das Überwachungssystem des Computers eine gewisse Eigenständigkeit, denn es kann auf ganz bestimmte Situationen reagieren.
In einer F-16 ist ein Computer unerläßlich - er steuert nahezu alle Funktionen, die ein menschliches Wesen wegen der Viel¬falt der Funktionen auf keinen Fall übernehmen kann. Außerdem ist der Computer in der Lage, diese Funktionen viel schneller und präziser auszuführen.
Um aber dem Piloten noch weitere Information bieten zu können, wird eine engere Verbindung zwischen Pilot und Computer hergestellt. Der Pilot trägt einen Helm und Handschuhe, die diese Verbindung darstellen. Die wichtigsten Informationen werden aus dem sogenannten HUD (Head Up Display), das sich auf der Innenseite des Helms befindet, dargestellt. Dies ist durch den Einsatz von Lasern möglich. Wichtige Informationen wie Höhe, Geschwindigkeit, Status des Flugzeuges oder die Entfernung zum Ziel stehen dem Piloten jederzeit zur Verfügung.
Eine Computerstimme warnt den Piloten vor etwaigen Problemen, wie z.B. herannahende Flugzeuge oder Raketen.
Neben den wichtigsten Informationen werden aber auch noch weitere Projektionen erzeugt. Beispielsweise werden Radarin¬formationen weiterverarbeitet und so ist es möglich, die Sicht aus dem Cockpit durch ein vom Computer generierten Bild zu ergänzen, bei dem Höhenschichtlinien und Raster dargestellt werden.
Außerdem gibt es noch eine holographische Projektion der aktuellen Landschaft, die in Vogelschau dargestellt wird. In dieser Projektion ist der bisherige Flugweg, die aktuelle Position und die geplante Route mit dem Ziel ersichtlich. Diese Projektion ist die sogenannte holographische Blase.
Neben der Blase gibt es auch noch eine imaginäre Instrumententafel. Der Handschuh, der mit dem Computer in Verbindung steht, erweckt das Gefühl, als ob man einen reellen Knopf berührt, indem Druckpolster aufgeblasen werden. Indem der Pilot diese vorgespiegelte Tafel berührt, gibt er Befehlt bezüglich der Waffenauswahl an den Computer. Diese Befehle kann er aber auch per Sprache geben, so muß ein leistungsfähiges Stimmerkennungsprogramm im Einsatz sein.
Außerdem kontrolliert der Computer die Lebensfunktionen des Piloten, um sogenannte Redouts und Blackouts zu erkennen und darauf zu reagieren.
Zudem überwacht der Computer den gesamten Luftraum und warnt den Piloten vor eventuell auftretenden Problemen.
Ein Taktikmodul wird aktiviert, sobald Probleme auftreten, und so ermittelt der Computer den günstigsten Ausweg aus der Situation.
Durch die Koppelung von Satelliten und Computer ist es möglich, gefährlichere Bereiche im Gebiet als \"Ballone\" darzustel¬len. In diesen Gebieten existieren nach den Daten des Satelliten Gefahren wie z.B. Raketenstellungen oder Flak, diese wer¬den dann mit einer bestimmten Reichweite kombiniert und als räumliches Gebilde dargestellt. Natürlich gibt auch in diesem Fall der Computer einen Vorschlag für die ideale Route ab, um sein Ziel unbeschadet zu erreichen.
Wird das Flugzeug dennoch während des Auftrages beschädigt, so mißt der Computer die Auswirkungen der Zerstörung und erstellt eine Umrechnungstabelle, mit deren Hilfe die Veränderungen in der Aerodynamik und in der Flugfähigkeit stark gemindert werden.
Der Pilot merkt gar nichts von dieser Änderung, da die Effekte stark abgemindert werden. Allerdings ist das Flugzeug nicht mehr voll einsatzfähig.
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