. Daß der Gedanke, das Abgas mit Hilfe eines Katalysators (siehe unten) zu reinigen nicht neu ist, belegt die \"Autotechnische Bibliothek\", Band 39 von Walter Oswald, erschienen 1910 in Berlin. Dazu schreibt er:\"[...] Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Auspuffgase katalytisch vollständig zu verbrennen.\"
. Unter einem Katalysator versteht man allgemein einen Stoff, der allein durch seine Anwesenheit einen chemischen Prozeß begünstigt, beschleunigt oder überhaupt erst ermöglicht. An dem Prozeß selbst nimmt dieser Stoff nicht teil, nutzt sich also auch nicht ab.
. Der Einbett-Oxidations-Katalysator war der erste Schritt zur Abgasreinigung mittels Katalysatoren. Den Abgasen wurde von außen Luft zugeführt (Oxidation). Dann ließ man sie durch den Katalysator strömen wo Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxid in Wasserdampf und Kohlendioxid umgewandelt wurden. Die Stickoxide blieben unbehandelt.
. Der Doppelbett-Katalysator arbeitet dagegen mit zwei voneinander getrennten Wirkmechanismen, dem Reduktions- und dem Oxidationskatalysator. Im ersten Schritt, dem Reduktionskatalysator, wird dem Abgas Sauerstoff entzogen und somit der Anteil von Stickoxiden reduziert. Danach wird dem verbleibenden Abgas Luft beigemischt und der Oxidationskatalysator tritt in Kraft (siehe oben). Das Abgas wird zwar von allen drei Schadstoffen beträchtlich gereinigt, das Abgasvolumen aber steigt, da der Reduktionskatalysator ein mit mehr Kraftstoff angereichertes (fetteres) Gemisch für seine Arbeit verlangte.
. Der geregelte Einbett-Dreiwege-Katalysator ist die mittlerweile beste und ge-bräuchlichste Form, Abgase von Schadstoffen zu reinigen. Alle drei Schadstoffe werden bei ihm in einem einzigen Arbeitsgang umgesetzt, daher der Name Dreiwege-Katalysator. Weil er am wirkungsvollsten arbeiten kann, wenn ein bestimmtes Kraftstoff-Luft-Gemisch eingehalten wird, wird dieses geregelt. Zwischen dem Katalysator und dem Motor sitzt eine Lambdasonde, die den Sauerstoffgehalt im Abgase mißt und Abweichungen vom Sollwert der Gemisch-aufbereitungsanlage meldet, die dann die notwendigen Veränderungen im Kraft-stoff-Luft-Gemisch durchführt. Die Lambda-Sonde arbeitet erst ab einer Temperatur von 250°C zuverlässig.
. Der Katalysator dürfte aber auch in Zukunft noch ein Entwicklungspotential be-sitzen, wenn es darum geht zum Beispiel den Gegendruck zu verringern oder das Anspringverhalten zu verbessern.
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