Der Fahrtmesser ist ein sehr empfindliches Druckdifferenz - Meßinstrument, das den Unterschied zwischen dem vom Staurohr kommenden Gesamtdruck (statischer Druck + Staudruck) und dem statischen Druck mißt und als Fluggeschwindigkeit auf einer geeichten Skala anzeigt. Je größer die Differenz zwischen Gesamtdruck und statischem Druck ist, desto größer ist auch die Fahrtmesseranzeige.
Steht ein Flugzeug bei ruhigem Wetter am Boden, so herrscht in beiden Systemteilen nur der statische Druck, es besteht also keine Druckdifferenz und der Fahrtmesser zeigt die Geschwindigkeit Null an. Im Flug wird der Staudruck größer als der statische Druck und die Druckdifferenz wird in eine Fahrtmesseranzeige (Knoten, MPH oder km/h) umgewandelt.
Funktionsweise des Fahrtmessers:
Das luftdichte Gehäuse des Fahrtmessers ist mit der statischen Druckleitung verbunden.
Im Inneren des Gehäuses befindet sich eine kleine mit der Staudruckleitung verbundene Membrandose, die sehr empfindlich auf Druckunterschiede reagiert.
Da diese Dose mit der Staudruckleitung verbunden ist, dehnt sie sich bei Gesamtdruckerhöhung (Geschwindigkeitserhöhung) aus. Diese Ausdehnung (Expansion) bei Geschwindigkeitserhöhung oder Zusammenziehung (Kontraktion) der Dose bei Fahrtverringerung wird durch ein Übertragungssystem auf die Fahrtanzeigenadel übertragen.
Der Fahrtmesser liefert jedoch oft verfälschte Werte, die durch folgende Faktoren hervorgerufen werden:
. Dichteänderungen in der Atmosphäre
. Installationsfehler
. Instrumentenfehler
. Große Anstellwinkel im Langsamflug: es wird durch die unterschiedliche Druckverteilung am Tragflügel eine zu wenig Fahrt angezeigt.
Deshalb muß die angezeigte Eigengeschwindigkeit (indicated airspeed) mittels Korrekturtabellen und Navigationsrechnern in die wahre Eigengeschwindigkeit (true airspeed) umgerechnet werden.
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