Die großen Energieversorger haben die Klimagefahr
entdeckt. Handeln, so verkünden sie in riesigen
Anzeigen, sei das Gebot der Stunde, \"damit die Erde
nicht zum Treibhaus wird.\" Atomkraftwerke zum
Schutz der Erdatmosphäre - als gebe es keine
Atomkatastrophen, keine Wiederaufarbeitung, keinen
ewig strahlenden Müll und keinen Plutoniumhandel.
Nach 50 Jahren weltweiter Anstrengung und
billionenschwerer Investitionen - allein in
Deutschland waren es 12 Milliarden Mark - deckt die
Atomenergie heute weniger als fünf Prozent des
Primärenergiebedarfs. Atomstrom ist der teuerste
und gefährlichste Weg, CO2-Emissionen zu vermeiden:
Stromeinsparung, Kraft-Wärme-Kopplung und die
Nutzung erneuerbarer Energien drosseln CO2, sind
umweltschonend und erheblich kostengünstiger als
Atomstrom. Hätten die Verantwortlichen in der
deutschen Politik und Wirtschaft in den siebziger
und achtziger Jahren anstatt in Atomenergie in
Technologien für einen effizienten Energieeinsatz
investiert, wären die CO2- Emissionen im Jahre 1987
um circa 40 Prozent niedriger gewesen. Die
Atomtechnik verschlingt ungeheure Summen und
blockiert alternative Entwicklungen. Der Ausstieg
aus der Atomenergie würde den Weg freimachen für
den Umbau des Energiesystems und zu einem wirksamen
Schutz des Klimas.
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