1) Gibt es einen Zusammenhang von Musik und Religion?
2) Welche Formen, Tonlietern und Instrumente werden verwendet?
a) chinesische Musik
b) arabische Musik
a)
Chinesische Musik:
- für den typischen Europäer klingt die Chinesische Musik erst mal völlig fremd
- das liegt an den uns völlig fremden Klängen der Instrumente, aber auch an den Tönen, die gespielt werden
- Dur- bzw. Moll- Harmonik ist in China unbekannt
- Chinesische Musik basiert auf einer halbtonlosen pantatonischen Tonleiter(5-Ton-Tonlieter)
- Die typischen Instrumente in China sind vor allem:
·Qin (zitterähnlicher Apparat)
·Pipa (Laute)
·Erka (Geigenähnlich)
·Sheng (Mundorgel)
·Dizi (Bambusquerflöte)
- Es gibt kein Wort für "Musik" (ähnlich wie in der Afrikanischen Kultur)
- Auch hier lieg eine untrennbare Einheit von Musik, Sprache und Tanz vor
- In der Vergangenheit war Musik der Elite vorbehalten
- Musik im chinesischen Kulturkreis größere Bedeutung als Musik in Europa
- Sehr früh entwickelte sich eigene Notenschrift
- Hier waren schon damals Sprache und Musik verknüpft
- Chinesische Silbensprache -> 6 Intonationen für eine Silbe -> melodische Sprache, in Musik wiedererkennbar
- Nicht polyphon (die Musik)
- Früher eigene Kaste für Instrumentalmusiker (Kasten wie in Afrika)
Chinesische Musik und Religion:
- Konfuzius: "Musik ist die Kraft, die das Musikerherz in seiner Tiefe zu erregen und zu getalten vermag."
- Selbst Konfuzius stellte Musik in Mittelpunkt
- Musik aus Tiefe der Seele
- Grundlegender Teil der Religion
b)
Arabische Musik:
Der Islam und die Musik
- gewisse Zurückhaltung im Bezug auf Musik im religiösen Bereich
- Schwerpunkt religiöser Musik ist Gesang
- Rahmentrommel oder Langflöte einzig erlaubten Zusatzinstrumente (siehe Christentum im frühen Mittelalter, Orgel erst später erlaubt)
- Religiöse Musik im Islam in 3 verschiedenen Formen:
·gesungene Koranrezitation ( kein "Gesang", da es nicht auf Melodie (immer variabel) ankommt, sondern auf Intonation (folgt festen Regeln) ; meist langsamer Ablauf, Töne werden lang ausgehalten)
·Gebetsruf der Muezzin (Gebetsrufer)
·Musik einiger mystischer Orden (z.B. Orden der Denvische; nur wer Musik richtig hört, kann durch göttliche Ekstase höchste Wahrheit erfahren ; Symbol der Liebe zu Gott = Tanz)
Merkmal arabischer Musik
- einstimmig, Melodie kann von Instrumenten eingeschmückt werden, Dissonanz (Gesang + Melodie zur gleichen Zeit) nicht vorhanden
- solistisch oder kleine Gruppen
- Musik hat Bedeutung (wie in Afrika ist Musik Sprache, Botschaften werden übermittelt)
- Mündliche Überlieferung, Möglichkeiten der Notenschrift nicht genutzt
- Tonarten vorhanden (siebenstufige Tonleitern, doch Abstände wechseln ständig (Dreivierteltonschritte, für uns falsch); "Maq-m-Reihe)
- Gehör für Tonart ausschlaggebend
- Charakteristische Musik entsteht also aus "Maq-m-Reihe"
- meistens freie Rhythmik, aber manchmal fester Ryhthmus (durch Schlaginstrument vorgegeben)
- arabische, wie afrikanische, Musik ist anonym (Künstler besteht nicht auf Recht, den Ruhm für sich zu beanspruchen)
- Instrumente:
·Ud (Saiteninstrument; Kurzhalslaute; über lange Zeit wichtigstes Instrument)
·Kamandschah (Vorläufer der Geige)
·Ney (Längsflötte, offen)
·Tarn (Rahmentrommel)
·Darabukka (Tontrommel, Form eines Kelches)
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