Zur Feststellung von Stimmstörungen und Stimmbildungsfehlern sind genaue Beobachtung
unter Berücksichtigung der aufgezeigten Laut- und Stimmbildungssituation beim Lesen,
Erzählen, Vortragen oder Diskutieren notwendig.
Im Folgenden eine Anleitung bzw. Beispiele für zu sprechende Sätze:
- Summen: MA-ME-MO-MUM
(Tonstärke und Tonhöhe ändern)
- Tonhalten: a---------, m---------
(laut anhalten)
- Lachen: Ha-ha-haaa
- Rufen: Hehe! Hallo! Heino!
- Befehlen: Hände weg! Weg damit!
- Atemverteilen: Meine Mutter macht mir Mehlmus.
- Hinter Hansens Hirtenhäuschen hackt Hans Holz.
- Stimmeinsatz: Onkel Otto hat immer ein offenes Ohr.
- Schnellsprechen: In der Frische fischte Fischers Fritz frische Fische.
Ein Krummer Krebs kroch über eine Krumme Krabbe.
- Singen: Tonfolgen: la-li-lo-lei
(kleine Melodien oder Lieder)
(Wulff, Henning: 1993, S. 41)
Wulff empfiehlt auch ein Protokoll über die Untersuchung und die Auffälligkeiten, die auditiv festgestellt wurden, anzufertigen, um Stimme und Atmung besser beobachten zu können:
Unklar ist meiner Meinung nach, wie das Protokoll auszufüllen ist, bzw. ob Kreuze oder
Werte gesetzt werden sollen. Bei der Eintragung von Werten (z.B. Zahlen in einer vor-
gegebenen Skala) bekäme dieses Protokoll einen repräsentativen Wert, es wäre mit anderen
Protokollen leichter vergleichbar und einfacher auszuwerten.
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