Die Tambura (auch Tampura) ist eine gezupfte Langhalslaute. Weit verbreitet ist sie in Indien und durch ihre persisch-arabischen Verflechtungen bis nach Südwestbulgarien gekommen. Sie besitzt vier Saiten, ist bundlos und die Regulierung der Tonhöhe erfolgt mit einem beweglichen Elfenbeinsteg. Ihr Korpus ist stark ausgebaucht, der Hals lang und am Ende mit Wirbeln besetzt. Die vier Saiten aus Kupfer und Stahl, verstärkt durch den zusätzlich zwischen Saiten und Steg gespannten Seidenfaden, erzeugen den spezifischen summenden bienenschwarmartig klingenden Sound diese Instruments. Die Tambura steht sowohl für die klassische als auch die Volksmusik Indiens. Kennzeichnend ist, dass sie keine melodische Funktion aufweist, sondern einen permanenten Grundton produziert, der für die wechselnde modale Abfolge der indischen Raga einen festen Bezugspunkt darstellt und gleichzeitig den Hintergrund aus Grundton und Quinte (oder Quarte) bildet.
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