Genau wie in allen anderen Genre-Bezeichnungen auch, werden unter dem Begriff New Metal unzählige Bands zusammengefasst, die nur bedingt musikalische Parallelen aufweisen (Staind, Deftones, P.O.D, Papa Roach, Linkin Park, KoRn, Slipknot, Machine Head, Rage against the Machine, Limp Bizkit, Alien Ant Farm,..). Es ist in der Zwischenzeit also ziemlich beliebt geworden wie es scheint.
Die klangliche Verbindung zwischen den Bands ist meist ein simples, groovendes Riff, welches den Song im Großen und Ganzen ausmacht. Der Song-Aufbau ähnelt sich größtenteils, Kritiker weisen auch oft auf häufige Feedback- und Distortionattacken hin, die in Verbindung mit teils melodischen, teils aggressiven Vocals eine intensive Laut/Leise-Dynamik erzeugt. Emotionale Ausbrüche sind eins der größten Markenzeichen solcher Bands.
Wie im Punk wird auch im New Metal großer Wert auf Provokation oder einen einfachen Sockenschuss gelegt. Der Entertainment-Faktor (Masken, seltsamen Bekleidungen, Bodypainting, Cheerleader) ist wichtiger als in jeder anderen Spielart des Metal.
Aber eigentlich sollte man den Begriff New Metal heutzutage als absurd bezeichnen, da der Stil an sich nichts Neues bietet. Textlich sowie in den Videos werden meist Aspekte des Rap- und Hip Hop - Bereichs (ficken, Chicks mit dicken Titten, Autos, Kohle) übernommen. Was früher unter Crossover lief, hat somit direkten Einfluss auf das, was heute New Metal heißt.
(Ursprünglich bedeutete Crossover nichts anderes als Grenzgänger- Grenzgänger zwischen Jazz, Rock, Folk und Pop, heute jedoch meist zw. Hip -Hop, Funk, Metal und Rap -> Rage Against The Machine, Begründer des Crossover aber waren die Red Hot Chilli Peppers)
Den Zutritt zum großen Rockmusik-Zirkus verdanken Staind Fred Durst (Limp Bizkit). In diesem Umfeld lässt sich auch die Musik von Staind einordnen: New Metal.
Staind sind jedoch schon seit einigen Jahren dabei: Bereits seit 1995 machen die vier aus Springfield, Massachusetts, die Bühnen unsicher. Nach diversen Konzerten in den Neuengland-Staaten wird im Oktober 1996 die erste CD \"Tormented\" in Eigenregie veröffentlicht, von der 4000 Exemplare abgesetzt werden können.
Bei einem gemeinsamen Konzert 1997 mit Limp Bizkit findet die Musik von Staind schließlich das richtige Gehör: Fred Durst, auch Besitzer des Labels \"Flip Records\", nimmt die Band unter seine Fittiche. Bei diesem Label bekommen Staind 1999 die Chance, ihr Debüt-Album \"Dysfunction\" veröffentlichen zu dürfen. Mit Star-Produzent Terry Date (u.a. Limp Bizkit, Pantera, Deftones) an den Reglern liegt mit dem Resultat eine Nu Metal-Scheibe vor, deren fetter Sound erwartungsgemäß diverse Köpfe zum Schütteln bringt: Es folgen Tourneen u.a. mit Monster Magnet, KoRn und Kid Rock und über eine Million verkaufter Alben. Des weiteren wird die Band im Jahre 2000 für den Boston Music Award nominiert.
Das zweite Album der Ostküsten-Metaller deckt musikalisch ein breiteres Spektrum ab: \"Break The Cycle\" bietet neben kraftvollem Metal auch balladeske Songs und lässt mehr Spielräume für musikalische Dynamik zu.
\"Outside\" z.B. beispielsweise ist ein von Akkustik-Gitarren getragener Song. Den neuen Anforderungen an den Sound entsprechend wird mit Josh Abraham (u.a. Coal Chamber) ein neuer Produzent verpflichtet und Andy Wallace (u.a. Faith No More, Helmet) für den Mix engagiert. Innerhalb der ersten beiden Verkaufswochen setzen Staind zwei Millionen (!) Alben ab und bekommen Doppel-Platin. Neben einer Titelstory im Rolling Stone darf sich die Band auch über die MTV Video Music Awards-Nominierung in der Kategorie \"Viewers Choice\" freuen.
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