Salzburgs berühmtester Sohn wurde am 27. Januar 1756 in der Getreidegasse geboren, in einem Haus, welches nun ein Mozart-Museum und Mekka für Musikliebhaber aus aller Welt ist.
Der Vater Leopold Mozart, Violinist, Komponist und Vizekapellmeister am Hofe des Fürsterzbischofs von Salzburg, erkannte das Talent seines Knaben ganz früh und tat alles, um es zu fördern. Leopold selbst, der eine über die Grenzen des Landes hinaus bekannte Violinschule verfaßt hatte, war der erste Lehrer des Wunderkindes. Schon im zarten Alter von 4 Jahren spielte Wolfgang Klavier, mit 5 Geige; mit 6 Jahren brachte er seine erste Komposition, ein Menuett, zu Papier und unternahm seine erste Konzertreise, zusammen mit seinem Vater und seiner um 5 Jahre älteren Schwester Nannerl, die ebenfalls musikalisch sehr talentiert war und mit ihrem Brüderchen auftrat.
Weitere Reisen quer durch ganz Europa folgten bald, das virtuose Geschwisterpaar spielte an allen wichtigen Höfen auf und erntete grenzenlose Bewunderung und Begeisterung. Von 1779 bis 1781 war Wolfgang Amadeus Hoforganist im Salzburger Dom, in dem zahlreiche seiner religiösen Kompositionen zum ersten Mal erklangen.
Obwohl Mozart viele Werke in Salzburg komponierte und in den Salons der Aristokratie1 sehr geschätzt wurde, entschloß er sich, seine Heimatstadt zu verlassen. Ursache war der Bruch mit seinem Landesherrn, dem herrischen und kleinlichen Fürsterzbischof Colloredo.
Von 1781 an lebte Mozart in Wien, wo er ein Jahr später Constanze Weber heiratete. In den Wiener Musikakademien, Konzertsälen und Theatern schritt er von einem Triumph zum nächsten, und auch im Ausland bereitete man ihm glänzende Empfänge. Doch erregte sein überwältigender Erfolg auch den Neid von Musikerkollegen, und bald machten ihm hinterhältige Feinde das Leben mit ihren Intrigen schwer. Die Versuche des Genies, anderswo Fuß zu fassen, schlugen fehl. 1787 ernannte ihn Kaiser Joseph II.2 zum kaiserlich-königlichen Kammermusikus. Mozarts Aufgabe war es, Tanzmusik für die Bälle in der Hofburg zu schreiben - ehrenwerte Aufträge bekam er kaum.
Finanzielle Nöte zwangen ihn, immer wieder zu übersiedeln, und zunehmend litt er auch unter Krankheit. Dennoch komponierte er während dieser Zeit großartige Opern und andere Meisterwerke.
Mit letzter Kraft schrieb Mozart ein Requiem - und fühlte, daß es sein eigenes werden würde. Sein Schüler Süßmeyr vollendete es gemäß den Anweisungen des Meisters, der am 5. Dezember 1791 35-jährig verstarb.
In seinem kurzen Leben schuf Mozart nicht nur unvergängliche Melodien, sondern traf auch mit führenden politischen Persönlichkeiten, großen Künstlern und Denkern seiner Zeit zusammen. Er war Richter des päpstlichen Ordens von goldenen Sporn und Freimaurer mit philosophischen Idealen. Eine innige Freundschaft verband ihn mit Joseph Haydn. Die philharmonische Akademie in Bologna nahm ihn als Mitglied auf.
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