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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Ein Überblick über debussys schaffen


1. Konzert
2. Jazz

Debussys Schaffen erstreckt sich über ca. 35 Klavier-, 8 Kammermusik- und knapp 18 Orchesterwerke sowie etliche Kompositionen für Bühnenaufführungen. Er schrieb auch Vokalwerke, die für sein Gesamtwerk allerdings nicht von so großer Bedeutung sind wie andere Werke. Für Debussy als gelernter Pianist nimmt das Klavier eine zentrale Rolle ein, wobei allerdings auch die anderen Gattungen nicht vernachlässigt bleiben. Man könnte seine musikalische Entwicklung in drei Schaffensperioden unterteilen, wobei der erste Teil von seiner Studienzeit bis zu Pelléas et Mélisande reicht, der zweite Abschnitt die reifen Werke danach wie La Mer oder Le Martyre de Saint-Sébastien umfasst und die letzte Periode bis zum Ende seines Lebens reicht, die Spätwerke wie die Études mit einbeziehend.
Sein erstes Stück für Klavier war ein Danse bohémienne, den er 1880 während seines Aufenthalts bei Frau von Meck schrieb; wichtige Werke aus dieser Zeit sind das Rompreis tragende Stück L'Enfant prodigue, die vierteilige Suite bergamasque, in der die bekannte Komposition Clair de Lune enthalten ist, oder auch die in Rom geschriebenen Werke Printemps und La Damoiselle élue. Debussy sucht in dieser Zeit noch nach einem eigenen Stil und verwendet teilweise schon diejenigen Stilmittel, für die er berühmt ist. Während er musikalische Eindrücke wie Wagner, Mussorgski oder das Gamelan-Orchester verarbeitet, findet Debussy zu seinem Stil. Weitere Kompositionen aus dieser Zeit sind die Ariettes oubliées, Cinq poèmes de Baudelaire, Fêtes galantes auf der Seite der Vokalwerke und Debussys einziges Streichquartett im Bereich der Kammermusik, bevor er Meisterwerke wie Prélude à l'après-midi d'un faune, Nocturnes und schließlich Pelléas et Mélisande schuf. In der Zeit um 1890 versuchte er sich auch an einer Oper, Rodrigue et Chimène, die er aber nicht fertig stellte.
Im Zentrum der mittleren Schaffensphase stehen die beiden Orchesterwerke La Mer und Ibéria, die durch ihre klangmalerischen Ausprägungen relativ nahe an die Vorstellungen der Programmmusik herankommen, obwohl Debussy selbst immer wieder betonte, dass er keine Handlungen, sondern Erinnerungen und Eindrücke hervorrufen will. In dieser Zeit schrieb Debussy keine Kammermusik, sondern konzentrierte sich auf orchestrale Musik wie die Danses, eine Rhapsodie oder Petite pièce, und besonders auf seine bedeutenden Klavierwerke. L'Isle joyeuse, Images für Klavier (deren Bestandteile Gigues und Ibéria wurden auch für Orchester umgesetzt), die Suite Children's Corner für seine Tochter Chouchou und natürlich die zwei Bände der Préludes waren von eminent wichtiger Bedeutung. In den Estampes ließ er sich stark von der javanischen Gamelan-Musik beeinflussen, und nebenbei beschäftigte sich Debussy auch mit zwei Opern. Die Opern,
Le Diable dans le beffroi und La Chute de la maison Usher nach Texten von Edgar Allen Poe, wurden allerdings nicht fertig und von Debussy großteils vernichtet. Am Ende dieses Abschnittes steht Le Martyre de Saint-Sébastien, eine Art Mischung aus Oper, Oratorium und Tanz, das Debussy nach einem Drama von d'Annunzio schrieb.
In seiner letzten Schaffensperiode, an deren Beginn das Ballett Jeux steht, kehrt Debussy in Ansätzen wieder zu seinen Ursprüngen zurück. Er kreiert weit gespannte Melodien und geht zu etwas mehr Klarheit zurück. Neben Jeux schreibt er für Klavier als wichtiges Werk die Études, weitere Kompositionen sind Six Épigraphes antiques, Berceuse héroïque oder auch die Suite En Blanc et Noir für zwei Klaviere. Des weiteren schuf er noch ein Kinderballett, La Boîte à joujoux; sein zweites Ballett dieser Zeit, Khamma, war eine Auftragsarbeit und nicht sehr bedeutend. Von seinen ursprünglich geplanten sechs Sonaten konnte er vor seinem Tod nur drei fertig stellen.

 
 

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