Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Oper

Die zauberflöte - entstehung, uraufführung, inhalt


1. Konzert
2. Jazz

Mozarts letztes Bühnenwerk ist in der breiten Öffentlichkeit bekannt wie kaum eine andere Oper. Sicher sind die eingängigen Melodien, die atemberaubenden gesanglichen Verzierungen (Koloraturen) und die bunte Handlung mit für diesen Erfolg verantwortlich. Doch was dieses Werk unsterblich macht, sind nicht die offensichtlichen Qualitäten der Oper.

Während in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts der Typ der italienischen Opera seria, die vor allem das aristokratische Publikum begeisterte, vorherrschte, entstand als Gegenstück die unterhaltende Opera buffa als Volksoper. Neben diesen beiden Haupttypen erfreute sich das Singspiel, welche nicht in der Oper verbindlichen italienischen Sprache, sondern auf Deutsch aufgeführt wurde, großer Beliebtheit. Die Zauberflöte beinhaltet Opera seria, Opera buffa und das Singspiel zugleich. Mozart nannte sie deshalb "Teutsche Oper". Die Zauberflöte ist darüber hinaus eine Märchenoper, was ihre Vielgestaltigkeit verdeutlicht. Die Musik ist so bunt wie die Handlung der Oper und trotzdem erreichte Mozart eine große Einheit und schuf somit die erste große deutsche Oper.

Wie kam es nun zur Entstehung der Zauberflöte? Emanuel Schikaneder übernahm 1789 das Theater "Im großen Hof" auf der Wieden vor den Toren Wiens. Dieses Freihaustheater war ein zweistöckiges Gebäude, hatte eine 12 Meter breite Bühne und tiefe Bühne und bot über 1000 Menschen Platz. In Leopoldvorstadt entstand weiterhin ein neues Theater. Dieses Theater hatte starken Zulauf und stellte für Schikaneder eine lästige Konkurrenz dar. So kam es nun, dass die beiden Theaterdirektoren versuchten sich gegenseitig den Erfolg abzujagen und sie die Qualitäten der Aufführung steigern mussten. Dieser Theaterwettkampf führte unter anderem zur Entstehung der Zauberflöte.

Es gehört allerdings zur Legende rund um die Zauberflöte, dass die Oper ein sofortiger Erfolg war. Ihre Uraufführung war am 30. September 1791. Jedoch stieß das Werk beim Publikum zunächst keineswegs auf ungeteilte Zustimmung. Zum Teil wurde das Textbuch dafür verantwortlich gemacht. So erschien im Dezember 1791 in der Berliner Zeitung "Musikalisches Wochenblatt" ein Bericht aus Wien: Die Zauberflöte, mit Musik von unserm Kapellmeister Mozart, die mit grossen Kosten und vieler Pracht in den Dekorationen gegeben wird, findet den gehofften Beifall nicht, weil der Inhalt und die Sprache des Stücks gar zu schlecht sind." Die heute weitgehend ungeteilte Wertschätzung der Oper trat nicht zuletzt infolge einer veränderten Erwartungshaltung an die Oper sowie eines Wandels des Publikumsgeschmacks ein.

Der Theaterdirektor Emanuel Schikaneder hat im Libretto (Textbuch) zur Zauberflöte viele überlieferte Motive, wie Volksstücke oder Maschinenkomödien, verarbeitet. Die Maschinenkomödien mit großem Bühnenzauber, vom Donner bis Beleuchtungseffekten, waren Schikaneder nur allzu bekannt. In der originalen Bühnenanweisung der Zauberflöte soll sich das ganze Theater in eine Sonne verwandeln. Eine gedankliche Vertiefung erhält das Libretto durch Ideale der Freimaurer. Es sollen im Sinne der Aufklärung Vernunft und Humanität triumphieren. "Stilistisch gesehen ist die Zauberflöte die vielfältigste Oper der Welt" so sagte schon Heinrich Hermann.

Die Zauberflöte von Mozart und Schikaneder erzählt vom Streit zwischen der Königin der Nacht, die bei der Uraufführung durch Mozarts Schwägerin verkörpert wurde, und Sarastro, dem Hohenpriester des Sonnenreiches. Weiterhin spielen Tamino, damals dargestellt von Mozarts Freund und Papageno, gespielt von Schikaneder selbst. Weiterhin wirken 3 Damen der Königin, Papagena, Pamina, Monostatos, 3 Priester und 3 Knaben mit. Die musikalische Umsetzung war, wie zur damaligen Zeit üblich, zu einem weiten Teil davon geprägt, welche Sänger zur Verfügung standen. Dass so viele Bekannte Mozarts mitspielten, beruht lediglich auf Kostengründen.

Nun zum Inhalt der Oper:

Tamino, ein schöner Jüngling, flieht vor einer gewaltigen Schlange. Auf der Flucht sinkt er ohnmächtig zusammen. Die Drei Damen der Nacht eilen herbei und töten das Ungeheuer. Als Tamino wieder zu sich kommt, erblickt er Papageno und denkt, dass er ihn vor der Schlange gerettet hat. Papageno nimmt diese Heldentat sofort für sich in Anspruch, wofür ihn die Drei Damen der Nacht ein Schloss vor den Mund zaubern. "Ein Schloss häng ich vor's Mauljetzt dir, dass deine Stimme zähmt, du Vogeltier". Tamino erhält nun von den Drei Damen der Nacht den Auftrag, nach der Tochter der Königin der Nacht Pamina, die der Tyrann Sarastro entführt haben soll, zu suchen. Papageno muss ihn begleiten. Tamino verliebt sich sofort in das Bildnis Paminas und schwört sie zu rächen. Dem Prinzen wird eine Flöte überreicht: "Die Flöte ist von großer Macht. Mit ihr wirst du Pamina sehn und heim sie führen". Papageno erhält ein Glockenspiel, mit dem er drei Wünsche frei hat. Übereifrig wie er ist, stürmt er los, um Pamina zu suchen.

In Sarastros Schloss wird Pamina von Monostatos bewacht. Der schmiedet finstere Pläne. Mit Hilfe Paminas will er den unnennbaren Schatz erlangen und Herrscher über das Sonnenreich werden. Doch Pamina weigert sich.

Papageno findet tatsächlich Pamina. Durch sein seltsames Aussehen kann er Monostatos in die Flucht schlagen. Papageno erzählt der Prinzessin, dass ein Prinz, der sie liebt, unterwegs sei - aber nicht das dieser vor einer Schlange ohnmächtig geworden ist.

Inzwischen trifft auch Tamino ein. Ein alter Mann warnt ihn vor dem falschen Spiel der Königin. Sichtlich verwirrt geht er weiter.

Auf der Flucht treffen Pamina und Papageno auf Sarastro. Er erklärt den beiden, welches falsche Spiel die ach so gute Königin der Nacht spielt.

Tamino wird währenddessen gefangen genommen.

Sarastro erkennt unterdessen Monostatos' abgekartetes Spiel und bestraft ihn mit 77 Schläge auf die Fußsohlen.

Bevor Tamino Pamina heiraten darf, muss er drei Prüfungen bestehen. Die erste: Schweigen. Er darf Pamina sehen, aber nicht mit ihr reden.

Auch Papageno hat kein Glück. Er will sich mit seinem Glockenspiel einen Wunsch erfüllen. Er wünscht sich eine Frau und heraus kommt ein "altes Weib". Er schwört ihr jedoch ewige Treue und plötzlich verwandelt sie sich in eine schöne junge Frau namens Papagena. Papageno ist überglücklich.

Da die Pläne der Königin der fehlgeschlagen sind, versucht sie mit Monostatos den unnennbaren Schatz zu finden. Auf dem Weg werden sie vom Feuer verschlungen.

Die folgenden Prüfungen darf Tamino mit Pamina bestehen und sie bergen den unnennbaren Schatz.

Wie in jedem Märchen hat das Gute über das Böse gesiegt. "Wo so viel Liebe ist, kann sich das Böse nicht entfalten", lauten Sarastros bedeutungsvolle Schlussworte zum Happy-End.

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
indicator Von der Geburt an
indicator Detmold
indicator Phil Collins
indicator Eskimos
indicator Paid Tha Cost To Be Da Boss
indicator Frankreichs Grand opera
indicator Metallica -
indicator Formeln und Vergleichswerte
indicator Musikalphabet
indicator Erwin Bootz


Datenschutz
Zum selben thema
icon Biographie
icon Instrumente
icon Rhythm
icon Tanz
icon Rock
icon Oper
icon Rap
icon Diskographie
icon Klavier
icon Reggae
icon Melodik
icon Hip Hop
icon Kantate
icon Stile
icon Genre
icon Blues
icon Sinfonie
A-Z musik artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution