Alle drei Begriffe haben annähernd die gleiche Bedeutung: Jugendliche gehen in Cliquen freiwillig gemeinsamen Interessen nach, sie haben ähnliche Wertvorstellungen, erleben die gleichen Freizeitaktivitäten oder kaufen die gleichen Artikel. Wer einer solchen Szene angehört, versucht damit auch, die immer unübersichtlicher werdende Welt in ein homogenes Sinnsystem zu ordnen.
Persönliche Orientierungen des einzelnen werden innerhalb von Szenen ausgebildet. Der ständige Austausch mit der Umwelt läßt Unterschiede und Gegensätze erkennen - und führt zur Wahrnehmung der eigenen individuellen und sozialen Existenz.
Erstaunlich ist, daß sich diese Szenen \"durch Äußerlichkeiten konstituieren\", gerade auch wenn man weiß, daß die soziale Bindung an die Familie stark an Einfluß verloren hat. Kleidung dient dazu, Befindlichkeit auszudrücken und sich damit auch abzugrenzen. Die Darstellung einer gewissen Geisteshaltung orientiert sich an einem persönlichen Wertekatalog. Und ob man sich z.B. für Konsum oder Nicht-Konsum entscheidet, ein bißchen Ideologie ist stets dabei.
Daß man seine sozialen Kontakte nicht mehr nur im engeren Umkreis (Straße, Schule, Sportverein, Arbeitsplatz) sucht, liegt z.T. daran, daß durch die technische Entwicklung in der Welt den Jugendlichen neue Möglichkeiten offenstehen: Durch gesteigerte Mobilität ist der Aktionsradius größer, Telekommunikation (plus Internet) läßt Jugendliche über größere Distanzen Neuigkeiten austauschen. Informationen über weiter entfernt liegende Veranstaltungen gelangen zu den erlebnishungrigen Jugendlichen. Entfernungen spielen keine große Rolle - eine Veranstaltung wird zudem dadurch aufgewertet, daß man sehr weit fahren muß.
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