Während der Völkerwanderungen entstand ein neuer politischer Mittelpunkt in Ravenna. Ravenna wurde, nach dem Zusammenbruch des Ostgotenreiches, Sitz eines byzantinischen Statthalters. So wurde, im Laufe der Geschichte die ravennatische Kunst zum Spiegelbild der frühen byzantinischen Hofkunst.
Die Kirchen hatten die Formen einer christlichen Basilika jedoch mit griechischer Prägung. In Ravenna entstanden so zahlreiche Basiliken, wie die San Apollinare Nuovo, mit den Grundrissen eines Rechtecks. Auch neu ist der Glockenturm der kreisrund ist und abseits von der Kirche steht. Diese Längsbauten wurden später durch kreuzförmige Grundrisse ersetzt.
Die Kirchen Ravennas waren äußerlich schmucklos, jedoch in den Innenräumen gab es herrliche Mosaikbilder. Durch Wandmalerei wurden weltliche Größen, wie der Kaiser Justinian, abgebildet.
Die griechische Orthodoxie, die Staatsreligion des byzantinischen Reiches verbreitete sich bis nach Russland, wo viele Klöster entstanden.
Die Wandmalerei wurde zeitgleich durch die Ikonenmalerei (Tafelmalerei) ersetzt. Dies waren zusammengesetzte Bildwände aus Ikonen, die zur Trennung von Altar- und Gemeinderäumen dienten.
|