-der oder das , Kunstepoche von etwa 1600 bis 1750
-umfasste neben den bildenden Künsten die Lit., Philos. & Musik
-letzter europ. Stil, der alle Lebensbereiche formte
-vorher schon in anderen Zusammenhängen:
"barocco" in ital. Lit. für skurrilen Einfall
in versch. Fachspr. für das Aufbauschende & Überladene
bei Tischlern & Malern: "baroquer": Krümmung oder Aufbrechen von Umrissen
-manche führen begriff auf Künstlernamen des Barockszurück, z.B.:
Giacomo Barozzi (röm. Barockarchitekt)
Federigo Barocci (früher Urbiner Barockmaler)
-obwohl keine schlüssige Ableitung vorliegt, weitgehend Einigkeit darüber, dass begriffsbild. Phase der Bez. B. in enger Verbindung mit:
-portug. Juwelierbegriff "barucca": schiefrunde, unregelmäß. Perle
{in anderen Büchern steht "barocco", portug. mit selber Übersetzung}
-das Französ. übernahm Begr.: "baroque" für "schiefrund", "sonderbar" und gebrauchte ihn abwertend im Zusammenh. mit Werken der auf die Renaissance folgenden Baukunst
-allgem. als Begr. für alles Regelwidrige, Formlose und dem guten Geschmack Widersprechende benutzt
-zum kunstgeschichtl. Stil- oder Epochenbegr. entw. sich Bez. erst Mitte 19. Jh., als neue pos. Einschätzung d. Kunstäußerungen des B. einsetzte
-allgem. Anerkennung des B. als ebenbürtigen Stil zur Gotik und der Renaissance jedoch erst in Zeit nach 1. Weltkrieg
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