Newsgroups, auch das Usenet genannt, sind die Diskussionsforen des Internet.
Sie benötigen als Software einen Newsreader, der in den modernen Brausern meist integriert ist. Sie erhalten aber auch spezielle Programme. Das Prinzip ist einfacher als die technische Realisation (die uns aber zum Glück nicht allzu sehr interessieren muss): Es existieren eine Reihe elektronischer \"schwarzer Bretter\", derzeit ca. 30.000 an der Zahl, zu allen möglichen Themen, die man sich vorstellen kann.
An diese \"Bretter\" kann jeder seinen \"Zettel\" kleben. Jeder kann diesen Zettel lesen und seinen Kommentar dazuheften. Der erste, der zu einem Thema einen Zettel anklebt, verpasst diesem Posting, so heißt es im Fachjargon, einen Titel. Wer auf dieses Posting antwortet, übernimmt den Titel in seinen Beitrag. Die Software erledigt das automatisch und sortiert alle Postings, die denselben Titel tragen, zu einem Diskussionsbaum oder Thread zusammen. So kann übersichtlich verfolgt werden, wer auf welche Nachricht antwortet. Gelesene, ungelesene, übertragene Beträge werden im Threadtitel verschieden symbolisiert (siehe Bild). In einem zweiten Fenster ist der eigentliche Beitragstext zu lesen.
Wenn Sie eine Frage stellen wollen, müssen Sie dazu die geeignete Gruppe wählen. Deutsche Gruppen erkennen Sie meist, nicht immer, am deutschsprachigen Titel, immer aber an dem Kürzel de. Es empfiehlt sich, erst einmal eine Weile mitzulesen, um herauszufinden, was gerade Gesprächsstoff ist. In jeder Gruppe gibt es eine Fragensammlung mit häufig gestellten Fragen. Diese Freqently Asked Questions (FAQ) werden in regelmäßigen Abständen gepostet. Mit ein wenig Glück steckt da schon Ihre gesuchte Information drin. Wenn nicht, eröffnen Sie einen neuen Thread. Wenn Sie Neueinsteiger auf diesem Gebiet sind, sollten Sie sich vielleicht vorher über die Netiquette informieren. Sie könnten sich sonst womöglich schnell unbeliebt machen.
Das Spektrum an Antworten, mit denen Sie rechnen können, reicht dabei von dummdreist über nutzlos bis zu hilfreich, kompetent und umfassend. Bei dieser Art von Recherche müssen Sie etwas Zeit und Geduld mitbringen, nicht jeder Teilnehmer in Newsgroups liest ständig und regelmäßig mit. Besonders hohe Chancen haben Sie naturgemäß, wenn es sich beim Recherchethema um eines aus dem Bereich der Computerei und Internet oder um eines aus dem wissenschaftlichen Bereich handelt. Aber bei 30.000 Newsgroups zu fast allen Themen ist die Chance, auf einen kompetenten Fachmann zu treffen, nicht allzu gering. Oft bekommen Sie wenigstens hilfreiche Tipps zu weiteren Informationsquellen. Trotzdem ist eine gesunde Skepsis bei Auskünften aus dem Usenet immer angebracht.
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