UDP stellt Applikationen die Datagram-Dienste von IP direkt zur Verfügung. Die Paketzustellung erfolgt ungesichert: verlorene, duplizierte oder in der Reihenfolge vertauschte Pakete werden gar nicht erkannt, und auch die Erkennung von Übertragungsfehlern ist optional und eine Fehlerkorrektur nicht vorhanden.
UDP ist ungünstig, wenn es für umfangreiche Übertragungen genutzt wird. Da dem Protokoll eine Flusskontrolle fehlt, kann es das Netz lahm legen, indem es Router und Hosts mit Paketen überflutet. Durch diese Überflutungen steigen die Paketverluste im Netz sehr an.
UDP-Pakete sind viel leichter zu fälschen als TCP-Pakete, weil es weder Quittungs- noch Laufnummern gibt. Mann muss deswegen sehr vorsichtig sein, wenn man die Quelladresse solcher Pakete verwendet. Die Applikationen selbst müssen geeignete Sicherheitsvorkehrungen treffen.
Paketfilter und UDP
Es ist schwierig TCP-Verbindungen zu filtern. Es ist beinahe unmöglich, UDP-Pakete ohne Funktionalitätsverluste zu filtern. Dies liegt an dem grundsätzlichen Unterschied zwischen TCP und UDP: TCP ist verbindungsorientiert und merkt sich daher Zusammenhang, während UDP paketorientiert ist, und daher die Datagramme unabhängig voneinander betrachtet werden. Bei TCP erlaubt uns das ACK-Bit die Unterscheidung zwischen eingehenden und abgehenden Verbindungen. Doch bei UDP fehlt uns solches "Auswahlkriterium".
|