Man mag glauben, dass der Mp3-Algorithmus Audiodaten richtig komprimiert. Das ist nicht ganz korrekt. Mp3-Daten sind in Wirklichkeit nicht komprimiert wie etwa ZIP- oder RAR-Dateien. Der Grundgedanke für den Mp3-Algorithmus ist Reduktion, d.h. dass Frequenzen, die das menschliche Ohr nicht mehr wahrnehmen kann, einfach herausgefiltert werden. Das menschliche Ohr kann nur Frequenzen bis etwa 20.000 Hz wahrnehmen. Ein erheblicher Teil von Audiodaten beinhalten solch hohe Frequenzen. Je nach Stärke der Kompression (eigentlich Reduktion), lassen sich unkomprimierte Audiodateien auf bis zu einem Zwanzigstel der ursprünglichen Grösse schrumpfen. Allerdings steigt mit der Stärke der Komprimierung auch der Qualitätsverlusst. Denn mit jeder Stufe der Kompression wird die Grenze für die zu filternden Frequenzen hinauf- oder heruntergesetzt. Bei hohen Kompressionen wird z.B. die Grenze auf 18.500 Hz herab gesetzt, also alle Frequenzen über 18.500 Hz werden herausgefiltert. Dies ist dann im Endprodukt hörbar und oft ist die Datei dann nur mehr Datenmüll, weil die Qualität dann viel zu gering ist.
Ohne Kompression bestehen typische Audiosignale aus 16 Bit Samples, die mit eines Samplingrate von etwa 44.1 kHz (Audio CD) aufgenommen wurden. So benötigt eine Sekunde in stereo CD-Qualität mehr als 1.400 mBit (175kByte) Daten. Mit einer Mp3 Kompression schrumpft die Datenmenge auf 128 kBit (16kByte). Dies ist etwa ein Elftel der unkomprimierten Daten.
1:4 Layer 1 (384 kbps, stereo)
1:6..1:8 Layer 2 (256..192 kbps, stereo)
1:10..1:12 Layer 3 (128..112 kbps, stereo)
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