In der EDV-Welt hat sich in der Projektplanung eine Unterteilung in sieben Phasen durchgesetzt. Die Phasen gliedern sich wie folgt:
(1) Anforderungsanalyse (2) Spezifikation
(3) Programmentwurf (4) Codierung
(5) Qualitätssicherung (6)Dokumentation
(7) Installation, Betrieb und Wartung
Auch beim Software-Life-Cycle wird die zuvor besprochene Unterteilung in Phasen verwendet, wenngleich sie auch manchmal anders heißen.
MS zum Software-Life-Cycle:
EINE PHASE DARF ERST BEGINNEN, WENN DIE VORHERGEHENDE PHASE ABGESCHLOSSEN, DAS ZWISCHENPRODUKT DERER GEPRÜFT UND AKZEPTIERT IST.
Aktuelle Version des SOFTWARE-LIFE-CYCLES:
(1) Planung (2) Analyse
(3) Entwurf (4) Erstellung
(5) Einführung (6) Betreuung
3.1 Planungsphase
Hier wird der Informationsbedarf einer zu untersuchenden Organisationseinheit ermittelt und eine Informationsstrategie erarbeitet. Dazu ist es notwendig, die essentiellen Informationen herauszufinden. Informationen sind dann wichtig, wenn sie bei der Erreichung eines Zieles mithelfen. Unter dem Begriff "Informationsprojekt" wird dabei kein Projekt zur Erstellung eines EDV-Systems verstanden. Informationsprojekte sind Ergebnisse einer ersten, groben Strukturierung einer zu untersuchenden Organisation in Funktionsbereiche. Dabei werden diejenigen Funktionen in einem Informationsprojekt zusammengefaßt, in denen weitgehend die gleichen Informationsobjekte verwendet werden.
3.2 Analysephase
Nun ist es notwendig, die einzelnen Informationsprojekte, sowohl aus Daten-, als auch aus Prozeß-Sicht, weiter zu detaillieren. Folgende Grafik soll dies schemenhaft darstellen. Die Strukturierung erfolgt nach de Marco, mittels Datenflußdiagramm.
Es muß zu jedem Zeitpunkt darauf geachtet werden, daß das Datenmodell und das Prozeßmodell zueinander konsistent sind und bleiben. So müssen also die Regeln der Referential Integrity beachtet werden. Endziel der Analysephase ist es, festzuschreiben, WAS getan werden muß, um aus den richtigen Anfangsdaten die richtigen Ausgabedaten zu bekommen.
In der Analyse-Phase wird auch die Qualität des zu erstellenden Informationssystems festgelegt.
3.3 Die Entwurfsphase
Hier wird festgelegt, WIE das System aufgebaut werden muß, um die richtigen vorhandenen Systemdaten richtig darzustellen. Generell geht es in den Methoden, die dafür herangezogen werden können, darum, das zu entwerfende System in kleine, überschaubare Blöcke, die Module, zu untergliedern. Um die Zusammenhänge zwischen den Modulen klar und eindeutig erarbeiten zu können, werden diese Zusammenhänge graphisch dargestellt. Diese Darstellungen werden STRUCTURE CHARTS genannt.
3.4 Die Erstellungsphase
Die Erstellungsphase selbst ist, vorausgesetzt die Phasen zuvor sind alle ordnungsgemäß abgeschlossen worden, eine verhältnismäßig einfache Aufgabe. Beim Vorliegen einer strukturierten Analyse und eines strukturierten Entwurfs sollten hier keine nennenswerten Probleme mehr auftreten. Die Darstellung der Prozeß- und der Datenseite sind so eindeutig klar, daß diese Aufgabe bei Vorgabe entsprechender Systemparameter und bei Verwendung einer entsprechenden Sprache fast vollständig der Computer übernehmen kann. Auch in dieser Phase muß dokumentiert werden. Für die Tests sollten Referenzbeispiele ausgearbeitet werden, an denen die Fehleranfälligkeit besonders gut überprüft werden kann. Unter anderem wird ein Teil des Tests auch für die Projektabnahme durch den Kunden verwendet.
3.5 Die Einführungsphase
Die Einführungsphase beinhaltet eine Vielzahl von Aktivitäten, die mit der Erstellung des Informationsystems selbst relativ wenig zu tun haben.
Dazu gehört beispielsweise:
. die Schulung der Anwender
. die Schaffung der aufbauorganisatorischen und ablauforganisatorischen Voraussetzungen für das einzuführende System
. Bereitstellung von User-freundlichen Handbüchern
. die Sicherstellung der dafür erforderlichen Infrastruktur
Eine Möglichkeit, um diesen nicht unerheblichen Kostenfaktor unter Kontrolle zu bekommen, ist der möglichst rasche Einsatz von ablauffähiger Software als Kommunikationsgrundlage. Besonders heikle Teile des Programms werden deshalb modellhaft realisiert, um dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, sich konkrete Vorstellungen zu machen und etwaige Fehler möglichst früh zu entlarven. Beginn des Prototypings ist ein Modell. Dies stellt also ein Stück ablauffähiger Software dar, das einige Funktionen ermöglicht und mit einigen wenigen Testdaten arbeiten kann. Ein Prototyp ist dann wieder eine Weiterentwicklung.
Unterschied zur fertigen Software:
geringere Softwarequalität höhere Fehlerrate
unrealistische Performance fehlende Dokumentation
Der User ist nun gefordert mit dem Modell oder dem Prototypen zu experimentieren. Der Prototyp kann dann entweder als Grundlage für das endgültige Programmodul verwendet werden, oder er wird kurzerhand ausgebaut, um selbst dann in einer ausgereiften Version als endgültiges Programmodul verwendet zu werden.
3.6 Ergänzung
Wie entwickelt man große SW - Produkte
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