Wer PC hört, denkt vielleicht sofort an DOS oder an Windows, nicht etwa an Apple, Commodore oder Atari. Nein, er denkt an Microsoft und Bill Gates, der es geschafft hat, das Unglaubliche wahr zu machen. Wahrscheinlich hat durch ihn nun fast jeder Haushalt eine dieser elektronischen Rechenanlagen mit einem seiner Betriebsysteme.
William Henry Gates 3., genannt Bill, brach sein Studium an der Harvard-Universität mit neunzehn Jahren ab und gründete mit seinem Freund Paul Allen die Firma Microsoft, um Programmiersprachen für Kleincomputer zu entwickeln, natürlich mit der Vorstellung, daß jeder einen auf seinem Schreibtisch hat oder in seinem Haushalt vorfindet. 1990 bekamen sie ihre erste Chance bei IBM und entwickelten MS-DOS (Microsoft-Disk Operating System). Der weltgrößte Computerbauer akzeptierte das ganze als öffentlichen Standart und ließ zu, daß Microsoft die Rechte behielt. 1990 trennte sich Gates von IBM endgültig, als er sich von OS/2 verabschiedete und zuerst heimlich dann offiziell, das auf DOS basierende Programm Windows entwickelte. Schnell ergriff er die Möglichkeiten von Tim Berners-Lee\'s World Wide Web, der eigentlich bloß Daten mit anderen Physikern über Netz austauschen wollte. Seine Firma entwickelt den Internet Explorer, den er mit MS-Network gleich seinem neuen Betriebssystem Windows 95 beifügt. Doch auf dem Internet-Markt holte er sich wieder neue Konkurrenten, wie Compuserve, A0L..., die wie er einen Provider aufstellten.
Zur Zeit laufen rund 85% aller Personalcomputer unter Windows. Außerdem verkauft Microsoft nahezu alles, was man an Software bekommen kann Deshalb sind 1,3 Milliarden Dollar Gewinn im Jahr nicht besonders viel. Gates hat den größten Teil des Geldes in Microsoft-Aktien angelegt.
Trotz seines gigantischem Vermögens ißt er immer noch gerne Fast Food und hat immer noch keinen eigenen Jet. Doch hin und wieder protzt er schon mit seinen Milliarden. Für seine Hochzeit buchte er gleich eine ganze hawaiische Insel um nicht gestört zu werden. Bei Seattle baute er ein riesiges Hightech-Haus, das den Phantasien eines wild gewordenen Computerfans entspricht. Für 30 Millionen ersteigerte er sogar die Handschrift Leonardo-da-Vincis, hinter der natürlich nicht nur Leidenschaft steckt. Er schreibt nun sogar sein eigenes Buch über sich, wie soll\'s auch anders heißen, \"Die Vision\". Zur Zeit arbeitet der 42jährige BiIIy an Windows 98, das bei der Messe in Atlanta erst einmal abstürzen mußte. Wahrscheinlich kommt sie im Juli heraus. Also klagen und loben wir Computerbegeisterte über den noch für längere Zeit unschlagbaren Superstar Bill Gates, der seine Visionen mit unfaßbarer Macht auf unseren Bildschirm zaubert.
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