Großbritannien war Anfang des 20. Jahrhunderts die Kolonialmacht. In Deutschland war eine rasche ökonomische Entwicklung im Gange. Durch die Flottenrüstung Deutschlands sah sich Großbritannien in seiner Vorherrschaft bedroht. Es folgte die Schaffung von Blöcken:
Der Dreibund zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn, und Italien.
Der französisch russische Zweibund,
und die Entente cordiale zwischen England und Frankreich, in die 1907 auch Rußland beitrat.
Auf die Verschärfung der Widersprüche zwischen den Blöcken folgte der 1. Weltkrieg, der vor allem ein Eroberungskrieg um Kolonien, Rohstoffquellen und Absatzmärkte war.
Das Ziel Deutschlands war die Eroberung britischer und französischer Kolonien, der Ukraine, Polens und russischer Ostseeprovinzen. Desweiteren wollte Deutschland die Annexion Belgiens und Nordfrankreichs sowie eine Einflusserweiterung in Asien und Afrika erreichen.
Österreich-Ungarn erstrebte die Vorherrschaft auf dem Balkan und die Annexion westrussischer und polnischer Gebiete.
Großbritannien hatte die Ausschaltung der Deutschen Weltherrschaftskonkurrenz, die Eroberung deutscher Kolonien und die Aufteilung der Türkei zum Ziel.
Frankreich dagegen wollte die Rückgewinnung Elsaß-Lothringens, die Besetzung des Saargebietes und die Erweiterung ihres Kolonialbesitzes in Afrika.
Russland war auch an einer Aufteilung der Türkei interessiert. Ausserdem wollten Russland Galizien und das Gebietes der unteren Memel annektieren.
Italien hatte nur die Besetzung des Brenners und der österreichischen Adriaküste zum Ziel.
Vorstufen des 1. Weltkrieges waren die Marokkokrisen zwischen Deutschland und Frankreich die 1905 bzw. 1911 stattfanden, die Balkankriege 1912/13 zwischen den Balkanstaaten und die Uneinigkeiten zwischen Österreich-Ungarn und Russland bezüglich des Balkans.
Es folgten hohe Rüstungsinvestitionen wobei Deutschland einen kleinen Vorsprung aufbauen konnte.
Der unmittelbare Auslöser des Krieges war das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau am 28.6.1914 in Sarajevo durch den bosnischen Nationalisten Gavrilo Princip.
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