Die Griechen, die vom 8. Jhd v. Chr. an mit den Phöniziern um den Besitz Siziliens rangen, übertrugen von dem Stützpunkt aus, den sie um das Jahr 600 v. Chr. in Massalia (Marseille) errichtet hatten, diese Rivalität auf die Iberische Halbinsel. Von dort aus gründen sie ihre Handelsplätze an der Küste zwischen Ampurias und Malaga.
Die Griechen stoßen auf einheimische Völker, die sie \"Iberer\" nennen, im Unterschied zu den Kelten, die seit 900 v. Chr. über die Pyrenäen in die Halbinsel eindringen.
Die Griechen lockten die Bodenschätze Iberiens, das Kupfer des Rio Tinto, das Gold der Sierra Morena, das Silber von Cartagena. Zahlreiche erhaltene Skulpturen, Bronzen und Keramiken zeugen davon, wie sehr die einheimische Kunst durch die griechische beeinflußt worden ist. Auf dem landwirtschaftlichen Gebiet erwiesen sich der Wein und die Olive als noch viel dauerhaftere Beiträge zu einem langsam sich entfaltenden Lebensstil.
Das kurze Zwischenspiel griechischer Herrschaft im westlichen Mittelmeer hat in dem Augenblick ein Ende, da die Griechen auf Korsika im Jahre 535 v. Chr. durch die Karthager und die Etrusker gestürzt wurden.
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