Nachdem die Wiedervereinigung von West- und Ostdeutschland unter Dach und Fach war, tauchten viele Probleme auf.
Die Wirtschaft in der DDR schien marode und kaputt, ganze Wirtschaftszweige brachen mit dem Fall SU (Sowjet Union) weg.
Als Beispiel die Tagebaulandschaft im Süden Leipzigs. Im größten Tagebau bei Zwenkau wurde noch bis 1992 Kohle abgebaut, seither bemühen sich die Stadt Leipzig und der Bund um eine Lösung dieses Problems. Eines der Expo - Projekte der Stadt Leipzig beschäftigte sich mit der Gestaltung der Tagebau - Mondlandschaften. Das Ergebnis ist allen bekannt.
So wie in Leipzig war es an vielen Standorten der DDR, aber nicht jede "tote" Industrielandschaft wurde zum Ziel eines Expoprojektes erklärt. So kam es, dass viele Städte und Gemeinden den Eindruck erwecken könnten, dass die Zeit stehengeblieben sei. Die Bundesrepublik machte es sich zur Aufgabe den Osten wieder aufzubauen (Aufbau-Ost), das heißt mit großem finanziellem Aufwand sollte dem Osten wieder Leben eingehaucht und die Wirtschaft angekurbelt werden um somit das Land auch in den Köpfen der jungen Menschen zu vereinen.
Probleme aus der Sicht der neuen Bundesländer
In den neuen Bundesländer wurde natürlich in dem letzten zehn Jahren viel getan. Die Lebensqualität im Osten hat sich enorm verbessert, die Umweltbelastung durch Kohle- und Chemieindustrie ist stark gesunken und trotzdem ist das Land 14 Jahre nach der Wiedervereinigung noch nicht vollständig vereint.
· In den neuen Bundesländern ist nach wie vor ein sehr hohe Arbeitslosigkeit zu verzeichnen, vorwiegend in Wirtschaftschwachen Regionen wie z.B. Mecklenburg - Vorpommern.
· Die tariflich festgelegten Löhne und Gehälter im Osten sind noch immer rund 16% niedriger als die Im Westen, allerdings sind die Lebenshaltungskosten im gesamten Bundesgebiet gleich
· Da unserer Regierung nicht unbegrenzte Mittel zur Verfügung stehen können nur bestimmte Projekte unterstützt werden z.B. der Wirschaftstandort Halle - Leipzig.
· Durch die wirtschaftliche Situation entstehen weniger Arbeitsplätze und Lehrstellen was für viele Jugendliche zur Folge hat, dass sie ihre Lehre in den alten Bundesländern machen müssen, damit sie auf dem Arbeitsmarkt überhaupt eine Chance haben.
Probleme aus der Sicht der alten Bundesländer
Die Wiedervereinigung kam für viele Menschen im Westen sehr überraschend. Die damalige Regierung hat einige Projekte aus Geldknappheit den neuen Ländern zugunsten abgesagt. Viele Firmen und Handelsketten jedoch erkannten die Chance zur Erweiterung in das neue Land im Osten (z.B. Handelsketten und bundesweite Gesellschaften.
· Der Abbau von Subventionen im Land für den politischen sowie wirtschaftlichen Aufbau der neuen Bundesländer.
· Die Abwanderung vieler Firmen oder Firmenzweige in den Osten z.B. Porsche und BMW.
Die Westdeutschen haben sich ihren Wohlstand hart erarbeitet und viele meinten nun, dass die Ostdeutschen alles auf dem Präsentierteller bekommen würden.
Die Rentner im Osten bekommen ihre Rente, ohne dass sie diese jemals eingezahlt haben und allgemein wären die "Ossis" undankbar, sagten die Westdeutschen.
Weiterhin wurden die Ostdeutschen beschuldigt zu einem großen Teil ausländerfeindlich zu sein, jedoch hätten sie kaum Ausländer bei sich in der Zone.
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