Johann Wenzel Anton Stamitz: getauft 17/19. 6. 1717 in Deutsch-Brod, begraben 30.3.1757 in Mannheim.
Lernte bei seinem Vater Musik und besuchte 1728-34 das Jesuitengymnasium in Iglau (Süd-Mähren) und 1734-25 die Uni Prag. Trat wohl 1741 in die M. Hofkapelle ein, wo er 1744 mit einem Gehalt von 900 Gulden der bestbezahlteste Musiker war. 1745 wurde er Konzertmeister, 1750Direktor der Instrumentalmusik. Leitete 1754-55 das Orchester von Le Riche de la Poupliniere.
Zu Lebzeiten anerkannt als Violinist, Lehrer, und (nat.) Orchestererzieher wird er seit Riemann als Komponist gewürdigt. Nach 1745 zeigten seine werke Neuerungen, wie: Verwendung von Hörnern und Klarinetten, die Orchestercrescendi unterstützen und den Generalbass überflüssig machen. Ungewöhnliche und originelle Dynamik (Seufzer).Kleingliedrige Melodiebildung, ungeradtaktige Periodisierung und großintervallige Gesten und ist von rhythmisch prägnanter Motivik. Gegensatz:1.und 2. Thema, 2. Thema charakterisierende Synkopenbildung (wird zum Allgemeingut des empfindsamen Stils) Baut als erster das Menuett in die Sinfonie ein. Finalsätze haben mitreißenden Schwung(Presto++) Trommelbässe und Tremolo in den Mittelstimmen über den Oktavbereich hinaus verlangen gewandte Bogentechnik (Disziplin)
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