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John Fitzgerald Kennedy
John F. Kennedy wurde am 29. Mai 1917 in Brookline, Massachusetts geboren.
Mit 13 Jahren kam John auf das katholische Internat Canterbury, ein Jahr später auf das protestantische Elite-Internat Choate. Nach Choate sollte John, wie vor ihm Joseph jr., an der London School of Economics studieren, musste das Studium aber wegen Krankheit abbrechen, ebenso wie das Studium an der Universität Princeton, wo er sich gegen die Familientradition und den Willen des Vaters angemeldet hatte. Schließlich schrieb sich John doch 1936 in Harvard ein, wo er im ersten Semester Englisch, Französisch, Geschichte und Volkswirtschaft belegte und in allen Fächern mit \"C\" benotet wurde.
Johns Charakter
John F. Kennedy war ein sensibler Mann. Er wollte immer, alle zufriedenstellen, was aber logischerweise nicht funktionierte. Er mochte die Menschen und unterschied nicht zwischen arm und reich. Ausserdem war er ein gottesfürchtiger Mann.
Alle Leute die John F. Kennedy kannten, bestätigten, dass Kennedy in Krisen auflebte. Ja, Krisen motivierten ihn zu Neuem, sie waren sein Lebenselement.
John F. Kennedys Krankheit
John war schon in jungen Jahren körperlich geschwächt. Er litt unter einem schwachen Rücken, Allergien, Asthma und ganz besonders an immer wiederkehrenden Anfällen einer komischen Krankheit. Viele Leute spielten diese Sache hinunter und sagten diese Krankheit sei auf einen Football-Unfall zurückzuführen. Doch im Jahr 1976 bewies die Medizin, dass er an der Addison-Krankheit litt.
John F. Kennedy und sein Verhältnis zu Frauen
John F. Kennedy hatte zwar gern Frauen, wollte aber nicht heiraten. Er fühlte sich auch nicht in der Lage eine längere Beziehung zu führen. Ihn interessierte immer nur \"die Jagd\" auf Frauen. Trotzdem drängte ihn sein Vater immer ein bisschen zur Heirat. Im Jahr 1951 lernte er bei einem Abendessen Jacqueline Lee Bouvier kennen. Sie hatte ähnliche Interessen, sowie einen ähnlichen Charakter wie Kennedy. Die beiden heirateten schliesslich am 12.9.1953 auf dem Anwesen eines Freundes. Mit Jacqueline hatte John zwei Kinder, nämlich John jr. und Caroline.
Die Familie Kennedy
Die Wurzeln der Kennedy-Familie liegen in Irland. Die Grosseltern von John F. Kennedy zogen aber wegen des \"Grossen Hungers\" schon früh nach Amerika.
Die Familie Kennedy arbeitete sehr hart und so konnte sie sich allmählich ein besseres Leben leisten. John F\'s Vater wurde damals mit 25 Jahren der jüngste Bankpäsident der USA. Er heiratete Rose Fitzgerald. Dies war die Tochter des ehemaligen Bürgermeisters der Stadt Boston. Als John F\'s Vater und seine Frau von den Flitterwochen heimkehrten, war sie bereits schwanger. Sie wünschten sich ganze neun Kinder. Der erste Sohn bekam den Namen seines Vaters Joseph jr, der Zweite bekam den Namen seines Grossvaters, nämlich John Fitzgerald Kennedy und den dritten Sohn tauften die Eltern Robert. Der vierte Sohn dieser Familie heisst Edward. Ganz besonders der Vater von John F. Kennedy wollte, dass aus seiner Familie etwas wird. \"In dieser Familie wollen wir nur Gewinner\", pflegte er zu sagen. Da er sehr ehrgeizig war, war er nur selten zu Hause. Er war fast immer mit Bank- und Börsengeschäften beschäftigt. Weil er später eine Filmgesellschaft in Hollywood aufzog, war er auch damit sehr stark engagiert.
Erfolge und Misserfolge von John und seiner Familie
Als John F. Kennedy 21 Jahre alt war, erhielt er wie seine Geschwister von seinem Vater einen Treuhandfonds im Wert von einer Million Dollar. Sein Vater konnte sich das nun leisten, da er zu einem der reichsten Männer Amerika\'s gehörte. Der Präsident Roosevelt ernannte John\'s Vater 1937 zum Botschafter in Grossbritannien. John F\'s Vater verdiente inzwischen Geld als Bankier, Makler und Finanzberater. Auch an Firmen wie Coca-Cola oder Hertz-Mietwagen hatte er grosse Anteile. Ausserdem soll er mit illegalem Schmuggel von Alkohol ein Vermögen verdient haben.
Joseph jr., der ältere Bruder von John wurde Marineflieger. John dagegen war dienstuntauglich. Trotzdem konnte der Vater ihm einen Job im Nachrichtendienst der Marine von Washington organisieren, da er gute Beziehungen hatte. Weil aber John eine Affäre mit einer dänischen Spionin hatte, arbeitete er dann als Zivilverteidigungsberater in South Carolina. Dann wurde er zu einer Ausbildung für den Dienst als Kommandeur eines Torpedo-Bootes versetzt. Später übernahm er einen Posten als Leutnant. Meistens mussten nur Routine-Arbeiten durchgeführt werden, doch einmal bekam John\'s Einheit den Auftrag vier japanische Zerstörer aufzuhalten. In dieser Nacht wurde kein einziges japanisches Schiff getroffen. Kennedys Einheit hingegen traf es ziemlich schlimm. John half mehreren Verletzten und konnte sogar Leben retten. Ein anderer Leutnant entdeckte die schiffbrüchige Mannschaft und rettete sie. John hatte das Glück, dass an Bord des Schiffes zwei Kriegsberichterstatter waren. Diese veröffentlichten Kennedys Geschichte nämlich gleich in der New York Times. Als John F. Kennedy wieder nach Hause kam, wurde er als Held gefeiert. Seine Brüder waren nach diesem Erfolg von John eifersüchtig. Besonders Joseph jr. war unglücklich darüber. Dieser starb übrigens kurz nach John\'s Erfolg.
Im Jahr 1956 schrieb John F. Kennedy ein Buch. Es hiess \"Profiles in Courage\". John wurde einer der erfolgreichsten Autoren der amerikanischen Geschichte. Allein in den USA wurden vier Millionen Exemplare der Taschenbuchausgabe verkauft.
Die Wahl zum 35. Präsidenten der USA
Bei einer Rekordwahlbeteiligung im Jahre 1960, erhielt Kennedy weniger als 50 Prozent Stimmen, aber 0,1 Prozent mehr als Nixon, sein Widersacher.
Am 20. Januar 1961 begann nun sein Dienst als 35. Präsident der USA. Er war mit seinen nun 43 Jahren nicht mehr der Jüngste, jedoch der jüngste gewählte Präsident, den es in den USA je gab. Präsident Kennedys Antrittsrede war von einem jugendlichen Idealismus geprägt, der die Nation Hoffnung schöpfen liess.
Kennedys Amtszeit
Als Kennedy sein Amt antritt, war Krieg in Vietnam. Er kümmerte sich jeweils höchstpersönlich um alle Einzelheiten der Ausrüstung dieser Männer, er war also nicht ein Mann, der nur Befehle gab.
Am 13. August 1961 bauten Einheiten der Volksarmee und der Betriebskampfgruppen der DDR eine Mauer durch Deutschland. Westdeutsche Politiker schrieben Kennedy, er soll etwas dagegen unternehmen. Er konnte jedoch nur politisch dagegen vorgehen, denn ein militärischer Angriff hätte wahrscheinlich den dritten Weltkrieg ausgelöst. Deshalb unternahm er eine Reise nach Berlin. Aus einer Rede stammt sein wohl berühmtester Satz: \"Ich bin ein Berliner\". Damit bezeugte er die Solidarität mit Westeuropa und eroberte die Herzen der Bevölkerung.
Am 16. Oktober 1962 zeigte man John F. Kennedy Fotos, die eindeutig zeigten, dass die Sowjetunion auf einer Insel Mittelstreckenraketen installierte. Man machte John mehrere Vorschläge zu diesem Thema, diese waren: ein Luftangriff auf die Raketenstellungen, eine Invasion Kubas oder eine Seeblockade. Man schlug ihm sogar vor, alle drei Methoden anzuwenden. Schliesslich entschied man sich aber für eine andere Methode. In der ganzen Welt stellte man amerikanische Truppen und strategische Bomber in Alarmbereitschaft. Ausserdem wurden U-Boote mit Raketen bestückt und startklar gemacht. Kennedy schickte 180 Schiffe in die Karibik um sowjetische Schiffe zu durchsuchen und solche mit Raketen zurückzuschicken.
Am Mittwoch, dem 24. Oktober 1962 näherten sich die ersten sowjetischen Schiffe der amerikanischen Blockade, sie drehten jedoch ab. Danach wurden die sowjetischen Raketen auf der Insel Kuba demontiert und Kennedy konnte sich als Held feiern lassen. Kennedy musste der Sowjetunion dafür aber in Geheimverhandlungen zusichern, dass die amerikanischen Raketen, die in der Türkei und in Deutschland stationiert waren entfernt würden.
Während seiner Amtszeit bekam Kennedy einen immer besseren Ruf. Da er sich sehr stark gegen die Rassendiskriminierung einsetzte, wurde er mit der Zeit sogar zum beliebtesten Präsidenten unter dem amerikanischen Volk.
1964 plante Kennedy wieder für die Präsidentschaft zu kandidieren. Deshalb führte er mehrere Inland-Reisen im Land durch und unternahm viele erneute Anstrengungen. In Dallas sank seine Beliebtheit. Aus diesem Grund unternahm er eine Reise dorthin. Dies war leider Kennedys letzter \"Ausflug\".
John Fitzgerald Kennedys Tod
Am 22. November 1963, um 12 Uhr 30 Ortszeit, fielen binnen sechs Sekunden drei Schüsse. Der Wagen raste zum Parkland Memorial Hospital, doch dort angekommen, war der Präsident bereits klinisch tot. Um 13 Uhr wurde John Fitzgerald Kennedy offiziell für tot erklärt.
Heute gibt es für die Ermordung Kennedys mehrere Theorien. Damals wurde die Theorie des Einzeltäters, Lee Harvey Oswalds, von der Regierung propagiert. Am 24. November wurde Oswald in der Garage des Polizeihauptquartiers von Jack Ruby erschossen. Eine Kommission unter dem obersten Bundesrichter der USA Earl Warren wurde einberufen, um den Mord aufzuklären. Der 850 Seiten starke Warren-Report kam zu dem Schluss, dass Oswald allein den Präsidenten erschossen hatte.
Folgende Indizien sprechen jedoch dafür, dass es sich um eine Verschwörung gehandelt haben muss, an der mehrere Personen beteiligt waren:
Damals beobachteten mehrere Passanten, dass nicht nur Schüsse vom Schulbuchlager gekommen waren, sondern auch hinter einem Zaun eines Frachtenbahnhofs und dass mehrere Schüsse abgegeben worden sind (10 oder mehr)
Die Position im Schulbuchlager war für einen Einzeltäter schlecht gewählt, da ein Baum die Aussicht auf die Strasse versperrte
Wie hätte Oswald drei gezielte Schüsse in nur sechs Sekunden abgeben sollen und das mit einem schlechten Repetiergewehr und einem kaputten Zielfernrohr, wenn das nicht einmal die besten FBI-Schützen schafften
Ein Passant filmte das Kennedy-Attentat zufällig mit. Auf diesem Film sieht man die genauen Handlungen des Präsidenten:
Ein lautes Knallen ertönt, die Personen am Strassenrand und der Präsident schrecken auf.
Der zweite Schuss trifft Kennedy am Hals.
Der Dritte reisst dem Präsidenten die halbe Schädeldecke weg und sein Kopf schnalzt nach hinten und nicht nach vorne, wie es eigentlich bei einem Schuss von hinten der Fall hätte sein sollen.
Der vierte und angeblich letzte Schuss, wahrscheinlich ein Querschläger, trifft einen Passanten am Kopf.
Das ergibt vier Schüsse, trotzdem wurden im Schulbuchlager damals nur drei Patronenhülsen gefunden. Somit müsste eine einzige Kugel alle Verletzungen zugerichtet haben, nicht nur an Kennedy, sondern auch an Connally, dem Gouverneur von Texas, der vor Kennedy sass. Dies ist allerdings unmöglich, da hier die Kugel mehrmals ihre Richtung ändern hätte müssen. Somit kommt man zu dem Schluss, dass mehrere Schüsse abgegeben worden sind und somit auch, dass mehrere Personen beteiligt waren.
Wie auch immer, stellt sich immer noch die Frage, wer sind die Drahtzieher. Einige behaupten Fidel Castro stecke dahinter, die Mafia hätte das Attentat durchgeführt oder in der amerikanischen Regierung sässen die Hintermänner, da Kennedy nicht mehr das machte, was sie wollten.
Bis heute blieb die Ermordung Kennedys mysteriös und ungeklärt.
Auf jeden Fall hat die Welt mit dieser abscheulichen Tat einen der grössten Männer unserer Zeit verloren.
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