So wurde schon 4 Tage nach dem Beschluss des Deutschen Bundes, am 12. Juni 1815 in Jena die Urburschenschaft gegründet, bestehend aus Studenten, welche mit den Grundsätzen
"Ehre-Freiheit-Vaterland\" auftrat. Diese Gründung war möglich, da nur dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach eine Art demokratischer Verfassung vergönnt war, welche die Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit einschloss.
Bemüht waren sie um die Abschaffung der Kleinstaaterei, herstellen von Demokratie und aus dem Deutschen Bund ein gesamtdeutsches Reiches zu entwickeln. Mitglieder waren unter Ernst Moritz Arndt, "Turnvater\" Friedrich Ludwig Jahn und Philosophen wie Johann Gottlieb Fichte. Unter ihren nationalen, christlichen und freiheitlichen Ideen wurde am Tag der Gründung auch die Verfassungsurkunde der Jenaischen Burschenschaft veröffentlicht:
Erhoben von dem Gedanken an ein gemeinsames Vaterland, durchdrungen von der heiligen Pflicht, die jedem Deutschen obliegt, auf Belebung deutscher Art und deutschen Sinnes hinzuwirken, hierdurch deutsche Kraft und Zucht zu erwecken, mithin die vorige Ehre und Herrlichkeit unsres Volkes wieder fest zu gründen und es für immer gegen die schrecklichste aller Gefahren, gegen fremde Unterjochung und Despotenzwang zu schützen, ist ein Teil der Studierenden in Jena zusammengetreten und hat sich beredet, eine Verbindung unter dem Namen einer Burschenschaft zu gründen.
Aus dieser Urburschenschaft entwickelte sich 1818 die Allgemeine Deutsche Burschenschaft, eine nationalstudentische Vereinigung unter den Farben Schwarz-Rot-Gold.
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