Nach seiner Rückkehr im Juli 1919 verbrachte Dönitz die nächsten 16 Jahre seiner militärischen Karriere bei der Reichsmarine. Diese brachte Dönitz nicht, was er sich erhoffte. Die U-Boote wurden laut Versailler Vertrag verboten und auch der größte Teil der Flotte. So fuhr er die meiste Zeit auf Torpedobooten, welche lediglich der leichten Defensive dienten. Wie die meisten Deutschen betrachtete auch Dönitz den Versailler Vertrag als das Diktat, das Deutschland von den Alliierten auferlegt bekam. Er konnte sich nicht damit abfinden, daß es nun keine U-Boot-Flotte mehr geben würde. Schon wenige Jahre später sollte er aber die Chance bekommen, diese neu aufzubauen.
Dönitz war nach einstimmiger Meinung vieler Historiker kein Nationalsozialist. Er war einfach ein treuer Staatsdiener und als solcher unternahm er auch nichts, was der damaligen Weimaer Republik hätte schaden können. Dönitz war ein Militarist, dies war seine Religion, nicht das schon existierende Hakenkreuz, obwohl er dieses später akzeptieren würde und sogar nach Leibeskräften unterstützte, um sein Ziel zu erreichen. Dönitz wurde schließlich 1928 zum Korvettenkapitän befördert, was in der Weimaer Republik nur eine Frage der Zeit war, schließlich hatte Dönitz kaum Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen. Kurz vor dem Machtantritts Hitlers wurde er Kommandant des Kreuzers Emden.
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