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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die ideologie des nationalsozialismus-



Führerprinzip Der NS ist eine faschistische Ideologie. Der Faschismus stellt den Gedanken einer Elite eines Führertums in den Mittelpunkt seines Denkens. Diesem Führerprinzip, das sich in allen gesellschaftlichen Bereichen von der Regierung bis zur Organisation der Betriebe findet, entspricht auf der anderen Seite der Gefolgschaft. Der Wille des Führers ist Gesetz, an dem es nichts zu rütteln gibt. Die Untergebenen müssen die Befehle der Führer ausführen.

Verschiedenwertige Rassen und territoriale Expansion
Für den NS ist die "Rasse" das entscheidende Element allen Lebens. Sie sei eine blutmäßige Substanz, die Menschen und Völker nicht nur körperlich bestimme, sondern auch in ihren geistigen und seelischen Bereichen grundlegend voneinander scheide, und zwar in minder- und höherwertige! Der NS unterscheidet "kulturtragende" Rassen, die zum Herrschen bestimmt sind ("Herrenrassen") und "kulturzerstörende" (Sklavenrassen), deren Angehörige nur zur Knechtschaft tauglich und daher minderwertig seien. Als "Herrenrassen" gilt die "arische", innerhalb der den "Germanen" (der "nordischen" Rasse) und besonders den Deutschen eine führende Rolle zukomme. Sklavenrassen seien Neger, Zigeuner, Slawen, Indianer, besonders aber Juden - gleichs die "Gegenrasse", die die arische zersetzen wolle. Die Juden seien der Inbegriff alles Bösen und Dunklen, sie seien "Schmarotzer" und "Parasiten" und müßten daher ausgerottet werden.

Von dieser Rassenlehre leitet sich eine neue Außenpolitik ab: Die biologische Zukunft des deutschen Volkes könne nur gesichert werden durch Inbesitznahme neuen Bodens. Da dies nicht ohne Verdrängung der ansässigen Bevölkerung möglich ist, können außenpolitische Ziele nur durch Krieg verwirklicht werden. Hitler sieht den zu erobernden Lebensraum besonders im Osten Europas.

Der Kriegsvorbereitung entsprechend, wurde als männliches Ideal die Fähigkeit zum körperlichen Kampf, zur Bewältigung physischen Schmerzes angesehen, während die Frau hauptsächlich als Instrument der Rassenzucht betrachtet wurde (Forderung nach "hochwertigem" Kinderreichtum). Ehrenkarten für kinderreiche Mütter, Mutterverdienstkreuze und die Einführung des Muttertages legen davon Zeugnis ab.

Dieser Rassegedanke führte auch zu den Zuchtanstalten des Vereins Lebensborn, in denen besonders ausgewählte \"nordische\" Frauen von SS-Männern zum Zweck der Erzeugung hochwertigen Nachwuchses befruchtet wurden. Andrerseits führte er zur Durchführung der Euthanasie, der Vernichtung kranker, "lebensunwerter" Menschen.

Goebbels: Michael. Ein deutsches Schicksal in Tagebuchblättern (1934).

Die Frau hat die Aufgabe, schön zu sein und Kinder zur Welt zu bringen. Das ist gar nicht so roh, wie sich das anhört. Die Vogelfrau putzt sich für ihren Mann und brütet für ihn die Eier aus. Dafür sorgt der Mann für die Nahrung. Sonst steht er auf der Wacht und wehrt den Feind ab.

(Die Wirklichkeit sah anders aus: 1939 arbeiteten 36,1% der Frauen in der Produktion, mehr als je zuvor. Sie mußten mit der Doppelbelastung von Familie und Beruf fertig werden)


Nationalismus und "Volksgemeinschaft"
Die Grundlage der Identifikation bildet im NS die Zugehörigkeit zum dt. Volk, wobei darunter alle Leute mit dt. Muttersprache verstanden werden. Nation wird dabei gleichsam als lebendiger Organismus verstanden, der z.B. durch die "Schmach von Versailles" (Friedensverträge) verletzt worden sei. Während zwischen den einzelnen Nationen die Gegensätze stark betont werden, versucht man die Gegensätze innerhalb einer Nation, vor allem die sozialen Gegensätze, zu verniedlichen. Nach Beendigung der "nationalsozialistischen Revolution" erklärten die dt. Faschisten daß nun alle gesellschaftlichen Klassen aufgehoben seien. Jeder Deutsche sollte "für den anderen da sein", was aber da facto für die Lohnabhängigen mehr galt als für die Unternehmer.
Um die Arbeiter für sich zu gewinnen, knüpfte die NSDAP an die Forderung an, die Macht des privaten Kapitals einzuschränken und zu beseitigen, gleichzeitig mußte sie aber vor dem Groß- und Kleinbürgertum die "Heiligkeit" des Kapitals behaupten, um auch sie zu gewinnen. Das gelang teilweise, indem sie zwischen dem "schaffenden" (arischen) und dem "raffenden" (jüdischen) Kapital unterschied. Nur letzteres sei an der Wirtschaftsmisere und Ausbeutung schuld.
Mit demselben Trick wandte sich die NSDAP gegen die Arbeiterbewegung: Das internationale Judentum in Gestalt des Marxismus habe die Arbeiter für seine Zwecke mißbraucht, deshalb müsse die NSDAP den "Deutschen Sozialismus" schaffen. Für die scheinbare Befriedigung der Arbeiterinteressen wurden aber nicht nur Schlagworts der Arbeiterbewegung benutzt, sondern auch ihre Organisationsformen und ihre Symbolik (große Festaufzüge, Massensport...).


Rede Hitlers zum 1.Mai 1933 (erstmals Staatsfeiertag in Dt.)

Deutsches Volk! Du bist stark, wenn du eins wirst, du bist gewaltig, wenn du den Geist deines Klassenkampfes und deiner Zwietracht aus dem Herzen reißt, du kannst hinter deine Arbeit eine unerhörte Kraft stellen, wenn du die Arbeit verbindest mit dem Gefühl deines gesamten Volkstums.

Propaganda
Der Faschismus bekennt sich voll zur Manipulation der Massen. Er will sie unter großem Propagandaaufwand, mit allen Mitteln, gewinnen. Das ist nötig, um sie zu überzeugen, daß autoritäre Herrschaftsstrukturen und blinder Gehorsam sinnvoll seien, sie also zu veranlassen, gegen ihre eigenen Interessen zu handeln. Um die Massen zu gewinnen, ist es weiters nötig, möglichst allen Menschen möglichst viel zu versprechen. Dadurch ergeben sich natürlich große Widersprüche in den Aussagen; damit sie nicht aufgedeckt werden, sollen die Leute fast ausschließlich über ihr Gefühl angesprochen werden.
Hitler hatte die Gabe, die geheimsten Sehnsüchte und Wünsche der Massen aufzuspüren und so fast eine religiöse Erwartung, blinde Glaubseligkeit ihm gegenüber zu erwecken. Der "Führermythos" war hiebei ebenso wichtig wie die Vermittlung einer Geborgenheit in der Volksgemeinschaft, die Aufwertung des Ego (ich gehöre zur Herrenrasse!) und die Konstruktion eines "Sündenbocks", auf den man alle Fehler und Unzulänglichkeiten abschieben konnte, auf den man vor allem seine Aggressionen abladen konnte.

Hitler: Mein Kampf

Die Aufnahmefähigkeit der großen Masse ist nur sehr beschränkt, das Verständnis klein, dafür jedoch die Vergeßlichkeit groß. Aus diesen Tatsachen heraus hat sich jede wirkungsvolle Propaganda auf nur sehr wenige Punkte zu beschränken und die schlagwortartig so lange zu verwerten, bis auch bestimmt der letzte unter einem solchen Worte sich das Gewollte vorzustellen vermag.



Schulungsbrief der NSDAP für die SS

Wir glauben auf dieser Erde allein an Adolf Hitler. Wir glauben, daß der Nationalsozialismus der allein seligmachende Glaube für unser Volk ist. Wir glauben, daß es einen Herrgott im Himmel gibt, der uns geschaffen hat, der uns lenkt und der uns sichtbarlich segnet. Und wir glauben, daß dieser Herrgott uns Adolf Hitler gesandt hat, damit Deutschland für alle Ewigkeit ein Fundament werde.

 
 

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