Der chinesisch japanische \"Konflikt\" geht auf eine lange Reihe von Zwischenfällen zwischen Japan und China zurück. Seine innere Ursache ist das Bedürfnis Japans, sich in China wirtschaftlich, industriell und finanziell auszubreiten, um damit für die wachsende Bevölkerung des japanischen Reiches eine Lebens-grundlage und Rohstoffquelle zu gewinnen und diese mit politischen Mitteln gegen kommunistische Agitation und die Konkurrenz des Westens zu sichern.
Doch die Kämpfe mit China hatte nicht zum Ziele geführt und waren seit Jahren völlig festgefahren. Kaum mehr als ein gewaltiger Brückenkopf, der von Peking über Hankau bis Shanghai die Nordprovinzen des riesigen Reiches umfaßte, war in japanischer Hand. Außerdem hatten die Japaner sämtliche chinesischen Häfen besetzt, so daß China praktisch blockiert war. Tschiangkaischek hatte sich mit fremder Hilfe, vornehmlich amerikanischer Waffenlieferungen, die infolge der Blockade der Küste auf weiten Umwegen über das britische Burma eingeführt werden mußten, militärisch so stark gemacht, daß Japan nicht mit einer baldigen Unterwerfung Chinas rechnen konnte. Überall leisteten chinesische Partisanenverbände erbitterten Widerstand.
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