Die MEROWINGER
486/487
Chlodwig (Merowingischer Kleinkönig) erobert das römische Nordgallien Beseitigung der anderen Kleinkönige Ausdehnung des neuen Reiches nach Süden und Osten
Chlodwig nimmt katholischen Glauben an zieht Bischöfe auf seine Seite keine religiösen Gegensätze mehr katholisches Bürgertum wächst zum Reichsvolk zusammen
511
Chlodwig stirbt nach alter germanischen Traditionen: Reich wird unter seinen Söhnen aufgeteilt Austrien - Neustrien -¬ Burgund Bruderkriege schwächen die merowingische Königsfamilie Adels-familien, insbesondere die Karolinger, gewinnen an Einfluss
Die KAROLINGER
Nach 678
Die Karolinger bauen ihre Stellung als Hausmeier aus übernehmen langsam die kompletten Aufgaben eines Königs im fränkischen Reich Karl Martell (714-741) verteidigt das Land erfolgreich gegen eindringende Horden bekommt Spitznamen "der Hammer"
Er geht in religiösen Angelegenheiten neue Wege: Martell unterstützt den angelsächsischen Missionar Bonifatius organisiert das komplette Kirchenwesen im Frankenreich neu: Der Bau von Klöstern und staatlichen Verwaltungsstützpunkten erfolgt parallel das Ansehen der Karolinger bei Papst und Kirche steigt
Merowinger führen ein Leben als Schattenkönige: Problem: Merowinger können nicht abgesetzt werden, da sie unter Berufung ihrer Geblütsheiligkeit Widerstand formieren könnten.
Nach 750
Martells Sohn Pippin wird nach dem Tode seines Bruders alleiniger Hausmeier wendet sich an Papst: möchte Missverhältnis zwischen Machtzentrum und Titel beenden Papst stimmt zu Merowinger werden abgesetzt
768
Pippin stirbt Reich wird nach Tradition unter seinen beiden Söhnen aufgeteilt
Ab 771
Ein Sohn stirbt kurz nach dem Vater Karl (später "der Große") wird alleiniger Herrscher Eroberungen gegen Langobarden, Bayern und Sachsen Frankenreich wird endgültig zum Großreich
An noch nicht endgültig gesicherten Grenzen richtet er sogenannte Schutzzentren mit Wehrbauern ein.
Er verwirklicht seine Ideen: - Christianisierung der unterworfenen Heiden
- Aufbau eines effizienten Verwaltungssystems
- Entwickelt das Lehenwesen und die Grundherrschaft aus Vorformen
- Fördert die Künste und die Wissenschaft
Kaisererhebung in Rom begründet damit die Tradition des abendländischen Kaisertums
Da nur einer seiner Söhne, Ludwig, seinen Vater überlebt erbt dieser das ganze Reich. Trotz der guten Ausgangsbedingungen beginnt unter seiner Herrschaft die Auflösung des karolingischen Großreiches, da noch immer der germanische Rechtsbrauch der Reichsteilung mit dem Gedanken der Reichseinheit von geistlichen Würdenträgern im Kontrast steht. Ludwig ändert die Erbfolge zugunsten seiner Söhne aus erster Ehe Söhne aus zweiter Ehe fühlen sich benachteiligt erheben sich gegen Vater und später gegen ihre Brüder Brüderkriege, die noch weit über Ludwigs Tod (840) andauern Zusammengehörigkeitsgefühl der Bevölkerung schwindet Sprachunterschiede romanisch West germanisch Ost werden deutlich Teilungsverträge Beste Voraussetzungen für Ludwig (später "der Deutsche"): Ihm wurden die gesamten rechtsrheinischen Gebiete und die linksrheinischen Bistümer Mainz, Speyer und Worms inklusive ihrer linksrheinischen Besitzungen zugesprochen macht Bayern zu seinem Herrschaftszentrum lange Regierungszeit stützt sich auf in die Politik und Familie eingebundenen Adelsfamilien Zusammengehörigkeitsgefühl der Ostfranken
Ab 911
Der letzte ostfränkische Karolinger stirbt Herzöge übertragen die Herrschaft nicht an den nächsten, westfränkischen, Verwandten, sondern wählen einen Nachfolger aus ihren eigenen Reihen: Frankenherzog Konrad kann sich nicht durchsetzen bestimmt Sachsenherzog Heinrich zum Nachfolger dieser bindet Königswürde an seine Familie verhindert erneute Reichsteilungen indem er Otto als Nachfolger festlegt
Stammesherzöge akzeptieren seine Entscheidung durch Wahl
|