Aufbruch in die Neuzeit Die Wende vom Mittelalter zur Neuzeit war gekennzeichnet durch die Umbruchsphase, die Zeit der "Entdeckung der Welt und der Menschen". um 1450 erster Druck mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg 1492 Kolumbus entdeckt die Ostküste Amerikas 1452-1519 Leonardo da Vinci verbindet künstlerisches Schaffen mit naturwissenschaftlichem Forschungsinteresse 1517 Luthers Wirken führt zum Ende der kirchlichen Einheit Die Renaissance Wiedergeburt des Altertums ‐ Um die Mitte des 14. Jhd. Zeichnete sich in Italien eine "neue Zeit" ab ‐ Die führende Schicht glaubte i. d. griechischen und römischen Antike die Vorbilder gefunden zu haben, die beim Aufbruch in ein neues Zeitalter den Weg weisen konnten ‐ Die Übergangszeit zwischen der Antike und der gegenwärtigen Zeit wurde abfällig als ein "Mittel-alter" bezeichnet ‐ In der "neuen Zeit" erhielt das diesseitige Leben einen eigenen Wert ‐ Der vernunftbegabte Mensch wollte sich vielseitig entfalten ‐ Er interessierte sich für die Gesetze ders Weltalls, die eigene physische Natur, Geschichte, Gesellschaft seiner Zeit Die Renaissance in der Kunst ‐ Das neue Menschenbild bildet sich zuerst in Italien aus und wird in der Kunst sichtbar ‐ Es bestimmten immer noch christl.
Themen das Schaffen der Künstler, es ändert sich jedoch Inhalt und Zweck der Darstellung ‐ Es überwog nun das Kunsterlebnis selbst ‐ In der Renaissance war die Architektur der Griechen und Römer Vorbild für europäische Künstler und Architekten ‐ Sie nahmen die Anregungen antiker Vorbilder und vermischten sie mit eigenen Ideen zu einem neuen Stil ‐ Madonnen-Ebgel, Heiligengestalten wurden zu wirklichkeitsnahen Verkörperung menschlicher Schönheit ‐ Landschaften, Gebäude, Innenräume mit Zentralperspektive ‐ Die Darstellung der Natur, wie sie vom menschl. Auge wahrgenommen wird, wurde zum höchsten Ziel der Kunst Leonardo da Vinci - "ein Universalmensch" ‐ Er war gleichzeitig Maler, Bildhauer, Architekt, Gelhrter, Naturforscher, Ingenieur und Erfinder ‐ Er schuf seine Zeichnungen u. Gemälde aus genauster Beobachtung der Natur und dem Studium der menschl. Anatomie ‐ Um zu erfahren, was im Inneren des menschl. Körpers vor sich geht, nahm er sogar Leichensektionen vor ‐ Im Mittelalter war das verboten, weil der christl. Glaube lehrte, dass der Tote unversehrt seine Auferstehung erwarten müsse ‐ Er entward schon früh einen Flugapparat ‐ Er studierte Erbanlagen und Fossilien ‐ Sie ließen ihn über die Entstehung des Lebens nachdenken Albrecht Dürer ‐ Die Werke italienischer Künstler wurden rasch auch in Deutschland bekannt ‐ Der Maler, Grafiker und Kupferstecher Albrecht D.
(1471-1526) aus Nürnberg besuchte zweimal Italien ‐ Er studierte dort das Zeichnen nach den Gesetzen der Zentralperspektive und suchte nach den Gesetzen der richtigen Proportionen und detailgetreuen, geradezu fotografisch genauen Darstellungen Impulse für die Medizin ‐ Die Medizin verdankte den Künstlern und ihren genauen Beobachtungen der Natur wichtige Impulse ‐ Einen Wendepunkt i. d. Geschichte der Anatomie stellte die Schrift "über den menschlichen Körperbau" (1543) von dem flämischen Anatomieprofessors Andreas Vesalius dar ‐ Sie lieferte erstmals eine genaue anatomische Beschreibung des menschl. Körpers und entlarvte zahlreiche traditionelle Lehrmeinungen Humanisten als Träger des Renaissance-Gedanken ‐ Träger der sich wandelnden Weltansicht waren Gelehrte, die sich "Humanisten" nannten ‐ Sie glaubten, dass die Beschäftigung mit Künsten und Wissenschaftzur Bildung einer edlen Gesinnung der Menschen beitrage ‐ Die Hummanisten orientierten sich an der christl. Vorstellungen ‐ Die Hummanen versuchten durch sammeln und vergleichen, neben den Schriften der heidnischen Antike, auch der Urform der biblischen Überlieferung nahe zu kommen ‐ Sie verglichen die Quellen, ordneten den Stoff, interessierten sich für die Menschen die hinter den Geschichten standen und unterschieden Ursachen und Wirkung geschichtlicher Entwicklung ‐ Sie standen untereinander durch Briefe in Kontakt, (Forschungsergebnisse) Erasmus von Rotterdam (Niederländer) 1466/69-1536 ‐ Er bereitete Luthers Bibelübersetzung mit seiner Ausgabe des Neuen Testaments im griechischen Urteil vor (Konflikt mit der Kirche, weil sein Text von der bisherigen lateinischen Version abwich) ‐ Er kritisierte die Macht und den Reichtum der Kirche und forderte eine Kirchenreform ‐ Er vermied (anders als Luther) während der Reformation den Bruch mit dem Papsttum und ergriff weder für die Reformation noch für den Papst Partei ‐ Sein Bemühen galt dem Werben nach Toleranz, Frieden und Verständigung Ausbreitung der Schriftlichkeit ‐ Nur wenig Menschen konnten im Mittelalter lesen oder schreiben ‐ Vom Kleriker verlangte die Kirche, dass er zumindest lesen konnte ‐ Unter den Rittern konnten nur wenige lesen oder schreiben ‐ Die meisten Könige konnten lesen und schreiben ‐ Für 96-98 % der Deutschen galt dies noch bis zu Beginn der Reformationszeit ‐ Schriftlichkeit bildete sich im 14. Jhd.
Mehr und mehr aus ‐ Das "billige" Papier verdrängte das Pergament ‐ Fernhandelskaufleute und Verwalter hielten Vorgänge schriftl. Fest. Dadurch verschwand ein Bildungsmonopol, das bis dahin der Klerus besessen und gesellschaftl. Veränderungen gehemmt hatte ‐ Zur Verbreitung des Wissens trug entscheidend Gutenberg durch die Erfindung des Buchdrucks mit bewegl. Lettern (um 1450) bei (größeres Lesepublikum= ‐ 8 Millionen Bücher waren schon innerhalb von 50 Jahren nach der Erfindung Gutenbergs gedruckt
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