Abriegelung der innerdeutschen Grenze 1952,
Mauerbau 1961
1952:
Am 10. März 1952 schlug die Sowjetunion einen Friedensvertrag für Deutschland vor. Stalin wollte die deutsche Wiederbewaffnung verhindern. Westdeutschland forderte freie Wahlen in ganz Deutschland als Vorraussetzungen für die Verhandlungen eines Friedensvertrages.
Am 26. Mai 1952 unterzeichneten die Außenminister der drei Westmächte, Acheson von den USA, Eden von Großbritannien, Schuman von Frankreich und der Bundeskanzler Konrad Adenauer den "Deutschlandvertrag". Durch diesen Vertrag stieg das Ansehen der BRD in Europa und sie wurde in die europäische Gemeinschaft eingegliedert. Die Westmächte wollten ein "freies und vereinigtes Deutschland", das sich in das westliche Bündnis einbindet. Die Sowjetunion wollte jedoch genau das Gegenteil und zwar ein "neutrales Deutschland" unter ihrem Einfluss. In dieser Zeit begann der Kalte Krieg, der Konkurrenzkampf zwischen der Sowjetunion und den Westmächten. Während die alliierten Außenminister in Paris waren um den Vertrag zur Errichtung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) zu unterzeichnen, haben die Kommunisten Deutschland geteilt. Sie bauten einen 1.20m hohen Stacheldrahtzaun, der die DDR und Westdeutschland trennen sollte. An den Stacheldrahtzaun legten sie einen 10m langen "Kontrollstreifen" an, dessen betreten verboten war. Wer dieses Gebiet trotzdem betrat, wurde erschossen. Nach diesem "Kontrollstreifen" folgte ein 500m langer "Schutzstreifen", den nur befugte Personen mit einem Sonderausweis betreten durften. Dieses Gebiet ging bis zu 5km in die DDR hinein und die Bewohner der Dörfer an der Westgrenze wurden weiter in das Landesinnere evakuiert. Dieses Gebiet, in dem vorher die Dörfer waren, wurde so geräumt und gerodet, so dass die Kommunisten freien Blick darauf hatten. Wenn eine unbefugte Person dieses Gebiet betrat, wurde diese erschossen. Viele Bürger der DDR wollten den Osten verlassen, da sich ein besseres Leben im Westen angedeutet hat. Die Kommunisten hatten vor die Massenflucht von Ost-Deutschland nach West-Deutschland zu verhindern. Trotz dieser Maßnahmen sind 2,7 Millionen Menschen von 1949 bis zum Bau der Mauer 1961 in den Westen geflüchtet.
1961:
Bis zum 13. August 1961 war es noch möglich, ohne zu großes Risiko, vom Osten in den Westen zu kommen. Man konnte mit der S-Bahn von Ost-Berlin nach West-Berlin und von dort aus mit einem Flugzeug weiterfliegen. Dort wurde nicht so scharf kontrolliert wie an den anderen Grenzübergängen.
Da immer mehr Menschen in den Westen flüchteten wurde in der Nacht auf den 13. August 1961 wurde die Mauer errichtet. Die DDR hat befürchtet, dass Leistungsträger, wie Ärzte und Ingenieure in den Westen flüchten und so die wirtschaftliche Lage immer schwächer wird. Es wäre zu teuer geworden, wenn sie neue Leute hätten ausbilden müssen. So wäre die DDR zusammengebrochen. Die Maßnahmen wurden immer mehr und mehr verschärft, in dem sie noch Minenfelder anlegten und noch mehr Stacheldraht- und Metallgitterzäune bauten. Die Flucht in den Westen war so fast unmöglich. Wenn jemand bei der Flucht erwischt wurde, wurde er festgenommen und schlimmstenfalls erschossen. Man zählt heutzutage ca. 1008 Mauertode, jedoch ist die Anzahl nicht ganz klar. Die DDR sicherte die Bewegungsfreiheit bis in das kleinste Detail, zum Beispiel muss ein Segelbootbesitzer der auf der Ostsee fährt an der Mastspitze eine Metallspitze haben. So konnten sie ihn immer mit den Radargeräten erfassen. Seid dem Bau der Mauer bis zum Fall sind trotzdem noch mehr als 600.000 Menschen aus der DDR geflüchtet.
Ein in der DDR verbreiteter Witz war, dass dieses Leben besser war als Einzelhaft, da man noch mit anderen Freunden zusammen lebte. Sie konnten immerhin in andere sozialistische Länder reisen, wie Ungarn, Tschechoslowakei, Polen(nicht immer), Russland (kaum), Rumänien und Bulgarien. Die sowjetische Administration wollte nicht, das die DDR-Bürger sehen, wie erbärmlich deren Bürger leben. Deswegen wurde bei Reisen in die Sowjetunion der Reisevorlauf festgelegt. D.h. selbst im Ostblock war die Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
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