An erster Stelle steht die Luftverschmutzung: Der Wald ist wie ein riesiger Filter. Doch durch die Luftverschmutzung, die in den letzten Jahrzehnten (durch tonnenweise Abgase von Industriebetrieben, Kraftwerken, Auspuffe der Autos und Kaminen der Häuser ) stark zugenommen hat, kommt er mit den vielen Giften nicht mehr zurecht und geht daran zugrunde. Außerdem entsteht beim Zusammentreffen der Autogase mit Wärme die Ozonschicht. Ein weiterer Faktor ist \"saurer Regen\" ( Schwelfeloxid und Stickoxide verbinden sich mit Wassertröpfchen. Dabei entstehen Säuren, die im Regen, Nebel und Tau enthalten sind direkte Schädigung von Nadeln und Blättern, Auswaschung von Nährstoffen in den Blättern, Schädigung des Bodenlebens, Bodenversauerung ).
Die Verbrennung fossiler Brennstoffe führt ebenfalls zum Waldsterben, denn dabei entstehen für Mensch, Tier und Pflanze schädliche organische Kohlenwasserstoff.
Alle diese Faktoren führen zunächst zu Auswaschungen von Nährstoffen im Boden, einseitiger Nährstoffüberschuß, Blatt- und Nadelverluste, Verlust von Standfestigkeit, Wachstumsstörungen, nachlassende Vitalität, Störung der Wasser- und Nährstoffaufnahme
(Mangel) und Wurzelschäden. Letztendlich kommt es zum Waldsterben.
Als letzte Ursache gilt das Abholzen und Niederbrennen der Wälder, um Fläche für neue Straßen, Autobahnen und Industriegebiete zu gewinnen.
Gerade in den tropischen Gebieten sind die Menschen, da sie in den Städten selten Arbeit finden, auf die Rodung des Waldes angewiesen, denn dort hoffen sie auf bessere Lebensumstände. Um Weide- und Ackerland zu erhalten, brennen sie riesige Waldflächen nieder. Dadurch unterstützen sie den sogenannten Treibhauseffekt, denn durch die Verbrennung entsteht vermehrt CO2, welches, durch das Fehlen der Wälder nun nicht mehr ausreichend in den für uns notwendigen Sauerstoff umgewandelt werden kann.
Nach einigen Jahren intensiver Bebauung müssen sie jedoch feststellen, daß auf ihrem Land nichts mehr wächst. Also ziehen sie weiter, um das nächste Stückchen Wald niederzubrennen. Auf diese Weise verschwinden täglich weitere 320 Meilen² des Regenwaldes.
Aber nicht nur durch die Brandrodung verschwenden die Menschen kostbare Naturbestandteile. Tropenholz wird in Ländern wie Japan, USA und Deutschland zu Spottpreisen verkauft. Sie werden sogar für die Papierherstellung verwendet, obwohl \"normales\" Holz die gleiche Qualität erzeugen würde. Selbst wenn die Holzfirmen sich hinter Vorwänden verstecken, weil sie Gebrauch vom selektiven Einschlag machen (das bedeutet sie fällen nur wenige Bäume aus einem Gebiet) sind die Folgen verheerend. Denn, auch wenn in einem Waldgebiet nur wenige Bäume geschlagen werden, können dabei bis zu 50% des Kronendaches zerstört werden und um an die Bäume zu gelangen, müssen sie Straßen bauen und dadurch einen weiteren Teil des Waldes zerstören. Auf diesem Weg öffnen sie außerdem den Siedlern die Türen zu unzugänglichen Gebieten.
Die Regenwaldvernichtung nutzt den Ländern praktisch nichts, meist nicht einmal kurzfristig und finanziell, da beispielsweise die Holzwirtschaft in fast allen Ländern mehr Subventionen verschlingt, als sie Steuereinnahmen einbringt. Die, die profitieren, sind wenige, reiche Unternehmen, Großgrundbesitzer, Regierungscliquen und ganze Industrienationen .
Kurz: Vom Raubmord am Regenwald profitieren die Reichen dieser Welt, die Armen dagegen sind die ersten Opfer.
Weitere Ursachen der Vernichtung sind:
- Anwachsen der Landbevölkerung
- Nutzholzgewinnung durch Konzessionäre
- Brennholzbedarf
- Rodung für große Industrieanlagen
- Nutzung großer Areale als Weideflächen für Rinderherden
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