In der ehemaligen Sowjetunion gab es zwei verschiedene
Organisationen der Bauern: Die Kolchosen und die Sowchosen. Der
wesentliche Unterschied beider, besteht darin, daá die Kolchosen
ihr privates Hofland bewirtschaften. Der Staat schreibt bei den
Kolchosen die Produktion/Ertr"ge vor. Die Sowchosen erhalten,
unabh"ngig vom Ertrag, Entlohnung. Der Ertragsgewinn liegt in
der Hand der Sowchosen selbst.
Zwischen 1940 und 1980 ist die Zahl der Kolchosen um ca. 30% bei
der Getreiderzeugung und 20% bei der Gemseerzeugung
zurckgegangen. Die Anzahl der Sowchosen ist von ca. 10% auf ca.
40% in beiden Produktionen gestiegen. Auffallend ist auch die
Anzahl der Bauern, die durch Nebenerwerbswirtschaft zus"tzlich
Geld verdienen. Die Anzahl dieser Bauern ist von fast 50% bei
der Gemseerzeugung und 12% bei der Getreideerzeugung in der
Zeit von 1940 bis 1980 um nur 10% gesunken. Dies l"át sich
dadurch erkl"ren, daá wenig Lebensmittel, vor allen Dingen
Frischware, wie Tomaten, Kartoffeln, etc. in sehr geringen
Mengen vorhanden waren, da der Staat die Produkte der Sowchos
kauften und diese wie gesagt nicht gezwungen waren, besonders
viel zu produzieren, da sie sowieso ihren immer gleich hohen
Lohn bekamen. Die Nebenerwerbsbauern nutzen dies aus und
verkauften ihre Ware zu hohen Preisen. Ohne diesen Nebenverkauf,
w"re die Lebensmittelversorgung durch die staatlichen Gesch"fte
der ehemaligen Sowjetunion nicht gesichert gewesen.
|