Wie kam es dazu, dass manche Länder der Dritten Welt überwiegend vom Verkauf eines einzigen Rohstoffes leben?
Sie waren unter der Macht von Kolonialherren die oft dann nur ein Produkt auf den Plantaschen angepflanzt haben. Sie können oft nur eine Sorte anpflanzen, da sie es in Massen verkaufen müssen, da es sich sonst nicht lohnt und sie es nicht billig auf dem Markt verkaufen können.
Beispiele:
Kolumbien : Kaffe 50 %
Mali: Baumwolle 52%
Ghana: Kakao 54%
Dominik. Republik : Zucker 54%
El Salvador: Kaffee 58%
Kuba: Zucker 59%
Äthiopien: Kaffe 60%
Liberia: Eisenerz 62%
Somali: Vieh 70%
Ruanda: Kaffee 75%
Fidschi: Zucker 78%
Réunion: Zucker 78%
Burundi: Kaffee 79%
Niger: NE- Metalle 79%
Sambia: Kupfer 81%
Mauretanien: Eisenerz 83%
Uganda: Kaffee 95%
Nenne Vorzüge und Nachteile der Anlage von Plantagen
Die Nachteile sind, dass dadurch das die Großrundbesitzen, den größten Teil der vorhandenen Plantagen besitzt sind sie diejenigen, die denn Leuten arbeite geben und machen sie dadurch von sich abhängig. Sie können ihre Arbeiter als Spielball benutzen. Sie bieten großen Raum für Arbeite, aber auch für Unterdrückung.
Auch die ungleiche Landaufteilung ist häufig Ursache für Hunger. Erläutere.
Es müssen sich viel zu viel Menschen ein kleines Stück land Teilen. Man könnte es so darstellen. In manchen Teilen haben 5 Menschen für sich 1 Fußballfeld und irgendwo anders haben 5 Menschen 100 Fußballfelder Fläche um Nahrung für sich anzupflanzen.
Zusammenfassung der Seite : 42/43
Im Mittelalter träumten die Könige in Europa davon so reich wie die Könige in Mali zu sein.
Der Grund das Mali so reich war, war das sie reichlich an Gold hatten.
Heute ist Mali eines der ärmsten Länder auf der Welt. Es kann nicht genügen Nahrungsmittel produzieren um sein eigenes Land satt zu bekommen.
Wie es dazu kam? Europa leistete viel dazu bei.
Im 15. und 16. Jahrhundert machen sich viele auf den Weg nach Gold, Silber und anderen Bodenschätzen zu suchen. Da sie im besitz von Waffen, Feuerwaffen, waren gelang ihnen die Unterwerfung der anderen Kulturen.
Der Sklavenhandel wurde das "Geschäft der Jahrhunderts". Viele wurden von den eigenen Stammeshäuptlingen verkauft um an Essig, Wein, Glasperlen oder sonstige Sachen heranzukommen. Aber auch durch Treibjagden wurden viele nach Amerika verschleppt.
Dort wurden sie gegen Baumwolle, Zucker und Tabak als leibeigenen Arbeitskräfte eingetauscht.
Mit den Rohstoffen kehrten sie nach Europa zurück und der "Dreieckshandel" konnte weiter gehen.
Um sich den Zugriff auf verschieden Rohstoffe zu sichern setzen Spanien, Frankreich, GB, Italien, Belgien, Portugal und später auch Deutschland Kolonien an.
Dort wurden dann riesige Plantagen, meist auf den besten Böden angesetzt. Sie waren aber nicht zur Ernährung der Bevölkerung gedacht, sondern zur Versorgung der Industrie Länder. Es waren Kolonialwaren.
In den letzen 30 Jahre wurden die meisten Kolonien in die Unabhängigkeit entlassen. Doch oft kam es dazu dass jetzt Diktatoren, Herrscher oder Großgrundbesitzer an die Stelle von Kolonialherren kamen, denen es nicht um das Wohl ihrer Bevölkerung ging.
Sie versäumten es ihr Land wirtschaftlich zu sichern und eine angepasste Industrie zu bauen. Stattdessen verschuldeten sie ihre Länder noch mehr indem sie die Armee hochrüsteten.
Unter den Folgen leiden auch heute noch viele Entwicklungsländer.
Sie können auf dem Weltmarkt legendlich nur Produkte verkaufen um Devisen einzunehmen.
Nicht immer ist Fortschritt gleich Fortschritt
Seit Menschen gedenken wird der Sahel am Südrand der Sahara immer wieder von langen Dürreperioden heimgesucht. Die Menschen, die hier leben, richten sich ihren Lebensgewohnheiten darauf ein: Nomaden zogen von Weideplatz zu Weideplatz, damit das Gras zwischendurch immer wieder nachwachsen konnte. Hackbauern pflanzten dort Hirse an, wo es auch in trockenen Jahren dafür noch ausreichende Niederschläge gab. Diese Getreideart kommt mit den hohen Temperaturen und der Trockenheit gut zurecht.
1971-1974und 1983/84 kam es in der Sahelzone zu katastrophal verlaufenden Dürreperioden. Schreckliche Bilder von Leid und Sterben der Hungernden gingen um die Welt. Bei der Frage nach den Ursachen stieß man auf eine Vielzahl von Gründen.
Lagerbestände der EG- Landwirtschaft (in Tonnen)
1992 = 18.660 Getreide, 860 Rindfleisch, 393 Magermilchpulver, 275 Butter
1993 = 24.910 Getreide, 1.075 Rindfleisch, 35 Magermilchpulver, 229 Butter
Wohlstand auf Kosten der Armen?
Während in der Sahelzone bereits Tausende unter Hunger litten wurden von dort aus große Mengen Reis und Erdnüsse nach Europa exportiert. Warum das?
Sie brauchen Geld um Plantschen errichten zu können. Man kann dazu nicht einfach einen Boden bepflanzen und das geht auch nicht von heute auf morgen.
In ihre Verarbeitung- und Verkehrsanlagen ist viel Geld investiert worden. Zudem müssen sie ihre Besitzer entschädigen oder enteignet werden, wollte man die große Fläche der Kleinbauern zur Bewirtschaftung überlassen.
Beispiel 1:
Kakao aus Kamerun ist wie in der Kolonialzeit nur für den Export bestimmt. Da sich der Preis für Schokolade in den letzten Jahren kaum verändert hat, für Kakao sogar immer weniger bezahlt wird, gleichzeitig aber unsere Industrieprodukte immer teurer werden, kommt es zum Verfall der "Terms of Trade" (Austauschverhältnis). Bei gleicher Arbeit erhalten die Kakaobauern also immer weniger.
Der Preisverfall von Rohstoffen trifft besonders die Länder, die vom Export weniger Wirtschaftsgüter leben.
Uganda etwas erzielt 95 % seiner Exporterlöse aus dem Handel mit Kaffee.
Beispiel 2:
"Europa Rinder weiden in Brasilien!" In Europa findet Rinder- und Schweinemast vielerorts nicht auf Weiden, sondern in Ställen statt. Als Futter wird häufig Soja eingesetzt.
Soja ist eine Hülsenfrucht, die aufgrund ihres Eiweißgehaltes sehr nahrhaft ist. Soja ist billiger als Getreide. Deswegen stieg der Export von Soja aus Dritte Welt Ländern stark an. Das Überangebot senkte die Preise. Durch Zölle verhindern sie, dass hochwertigere Sojaprodukte kostengünstiger auf den Markt gelangen.
Beispiel 3:
In den USA werden pro Woche von jedem Einwohner im Schnitt 2,2 Kilogramm Fleisch verzehrt. Einwohner von armen Länden können sich Fleisch nur selten leisten. Schlimmer ist, dass Rinder, Schweine und Schafe fast 4 % der Weltgetreideernte auffressen. Getreide, das in den Entwicklungsländern as Grundnahrungsmittel fehlt!
Zusammenfassend WELT DER SATTEN- WELT DER HUNGERNDEN
Hunger macht krank und schwach:
Obwohl auf der Erde genügend Nahrung für alle Menschen erzeugt wird, herrscht in vielen Ländern in Äquatornähe, dem so genannten Hungergürtel, Not.
Hungernde und falsche ernährte Menschen sind krankheitsanfälliger und leistungsschwach. Da im Bereich des Hungergürtels zahlreiche Krankheiten und Seuchen auftreten, ist dies besonders gefährlich.
Von der Natur benachteiligt:
Der Hungergürtel liegt zwischen den Wendekreisen und umfasst damit die tropische Trockenräume um die immerfeuchten Gebiete des tropischen Regenwaldes. Hinzu kommen die Monsungebiete Südasiens. Trockenheit und viel Feuchtigkeit erschweren die Produktion von ausreichender Nahrung. Dürreperioden und Hochwasser führen zu Hungerkatastrophen.
Durch Misswirtschaft benachteiligt:
Einst reiche Länder und hoch stehende Kulturen wurden in der Kolonialzeit in ihrer Agrar- und Wirtschaftsstruktur grundlegend verändert. Nicht allein die Versorgung der Einheimischen mit Nahrungsmitteln, Arbeitsplätzen, Wohnstätten, die Errichtung von Schulen und Verkehrswegen stand im Mittelpunkt des Interesses der Kolonialherren, sondern ihre Sorge galt auch der Erzeugung billiger pflanzlicher und mineralischen Rohstoffen für die "Mutterländer" . Plantagen wurden angelegt, deren Produkte bis heute eine wichtige Einnahmequelle für die Entwicklungsländer darstellt. Großgutbesitzer bauen Früchte für den Weltmarkt und nicht für die lokalen Märkte an.
Einfache Lösungswege gibt es nicht:
Um mehr Nahrung zu erzeugen braucht man andere Anbaumethoden. Das kostet Geld. Schulden entstehen. Sie müssen zurückbezahlt werden. Außer landwirtschaftlichen Rohstoffen gibt es oft nichts als Gegenleistung.
Die Armen und wir:
Die Sicherstellung der Ernährung geht uns alle an. Was alles angeht, könnte auch nur alle gemeinsam lösen. Nicht die Menschen in en armen Ländern allein müssen ihr Verhalten ändern und überleben, sonder auch wir.
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