Die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung Kolumbiens ist heterogen. Etwa 58 Prozent sind Mestizen (Nachkommen weißer und indianischer Vorfahren), 20 Prozent sind Weiße, 14 Prozent sind Mulatten (Nachkommen schwarzer und weißer Vorfahren). Außerdem leben Schwarze, Indios und Angehörige anderer Bevölkerungsgruppen in Kolumbien.
Die Bevölkerungszahl Kolumbiens liegt bei etwa 41,7 Millionen (2003), was einer Bevölkerungsdichte von 36 Einwohnern pro Quadratkilometer entspricht. 76 Prozent der Kolumbianer leben in den Städten. Am dichtesten besiedelt sind die Täler des Río Magdalena und des Río Cauca sowie die karibische Küste.
3.1 Wichtige Städte
Größte Stadt des Landes ist Bogotá mit etwa 6,42 Millionen (2000) Einwohnern. Weitere bedeutende Städte sind Cali (2,13 Millionen), Medellín (1,89 Millionen), Barranquilla (1,55 Millionen) und Cartagena (829 500).
3.2 Sprache und Religion
Die Amtssprache in Kolumbien ist Spanisch. Darüber hinaus gibt es etwa 40 Indianersprachen (darunter Quechua und Chibcha), die von verschiedenen Indiogruppen gesprochen werden. Englisch wird von vielen Einwohnern der Großstädte gesprochen und ist in der Schule Pflichtfach. Rund 95 Prozent der Kolumbianer gehören der römisch-katholischen Kirche an. Daneben gibt es kleine protestantische und jüdische Minderheiten. Das Konkordat von 1973 gewährt der römisch-katholischen Kirche einen Sonderstatus.
3.2.1 Feiertage
Zu den Feiertagen Kolumbiens gehören Neujahr (1. Januar), der Dreikönigstag (6. Januar), der Josephstag (19. März), Ostern, der Tag der Arbeit (1. Mai), der Festtag der Heiligen Peter und Paul (29. Juni), der Unabhängigkeitstag (20. Juli), der Gedenktag der Schlacht bei Boyacá (7. August), Mariä Himmelfahrt (15. August), Día de la Raza (12. Oktober), Allerheiligen (1. November), der Gedenktag der Unabhängigkeit von Cartagena (11. November) und Weihnachten (25. Dezember).
3.3 Soziales
Die staatliche Gesundheitsfürsorge macht Fortschritte, allerdings herrscht immer noch Ärztemangel. Der Großteil der Ärzte praktiziert in den größeren Städten. Kolumbien hat rund 750 Krankenhäuser und etwa 860 Zentren für medizinische Versorgung. Die Lebenserwartung liegt bei 67,3 Jahren für Männer und 75,1 Jahren für Frauen (2003). Malaria und Gelbfieber sind in einigen Teilen des Landes immer noch verbreitet. Die staatliche Sozialversicherung gewährt Beihilfen bei Mutterschaft und bei zahnärztlicher Behandlung. Die meisten Arbeitnehmer in der Industrie sind gegen Unfall und Invalidität versichert, Angehörige haben Anrecht auf Versorgung. Die Sozialversicherung wird durch Beiträge der Arbeitnehmer und Arbeitgeber und durch staatliche Zuwendungen finanziert.
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