Jamaika -

Wenn man den Namen Jamaika hört, denken die meisten wohl an Reggae, Bob Marley und an den Film Cool Runnings. Das Land hat aber auch sonst viel zu bieten, wie zum Beispiel die langen Sandstrände. Es besitzt nämlich gut 1 000 km Küste, die das ganze Jahr hindurch, bei ca. 25 Grad Wassertemperatur zum Baden einladen. Denn die Temperaturschwankungen zwischen Winter und Sommer sind nur gering. Im Januar herrschen in Jamaika ca. 24 und im Juli um die 27 Grad. Aber auch viele Sehenswürdigkeiten lassen den Tourismus aufblühen, wie etwa die Wasserfälle, das Bob-Marley-Museum und einen botanischen Garten in der Hauptstadt Kingston. Die Stadt mit ihren 600 000 Einwohnern ist auch sonst interessant: der wöchentliche Handwerkermarkt zieht immer viele Einheimische und Schaulustige an. Als Tourist wird es einem auf Jamaika sicherlich nicht langweilig, denn es gibt für jeden etwas. Wer Sport mag, oder sonst auch nur Badeferien machen will, ist hier an dem richtigen Platz.

Geographisch gesehen, liegt Jamaika in dem tropischem Inselstaat Karibik südlich von Kuba und westlich von Haiiti. Die Insel hat eine Fläche von 11 000 km2 und ist in 14 Bezirke aufgeteilt. Sie ist gerade mal ein Viertel so groß wie die Schweiz. Doch die Bevölkerungsdichte ist einiges höher, nämlich 233 Menschen pro km2. Dies sind rund 100 Menschen mehr als in unserem Heimatland. Die Hauptstadt Kingston ist gleichzeitig auch die größte Stadt auf der Insel. Der Blue Mountain Peak ist der größte Berg und hat eine Höhe von 2256 m. Dieser erhebt sich von einer der vielen Karstplatten. Auch Höhlensysteme gibt es viele auf Jamaika. Die Vogelwelt auf Jamaika ist ebenfalls besonders, denn im übrig gebliebenen Urwald leben 25 Vogelarten, die nur auf dieser Insel existieren. Dies kommt daher, dass die Insel niemals an ein anderes Land angegrenzt hat. So hat sich auch die einzigartige Jamaika-Ferkelratte entwickelt. Der Urwald hatte früher die ganze Insel bedeckt, macht heute jedoch nur noch etwa 17% aus.
Sonst hat sich das Land jedoch sehr weit entwickelt. In vielen Angelegenheiten liegt es über dem Weltdurchschnitt, obwohl es nur einen Arzt auf 7000 Einwohnern gibt. Dies können wir uns kaum vorstellen, denn in der Schweiz gibt es rund 12 mal mehr Ärzte. Die Todesrate auf tausend Menschen ist trotzdem halb so tief wie der Weltdurchschnitt.
In der hauptsächlich armen Bevölkerung ist die Gewaltkriminalität sehr hoch. Denn ca. 40 von 1000 Einwohnern sterben an einem Mord. Auch bekannt ist, das mit Drogen extrem viel gehandelt wird. Doch entgegen der allgemeine Meinung ist das Rauchen von Marihuana auf Jamaika auch verboten. Es werden aber trotzdem große Flächen mit Hanf bebaut, der auch an die Touristen verkauft wird. Große Reggae-Legenden singen bzw. sangen für die Drogen-Legalisierung. Peter Tosh, ein bekannter Reaggaesänger, ist durch seine Offenheit gescheitert, denn er starb in jungen Jahren an einem Anschlag. Bob Marley hatte sich in solchen Sachen eher zurückgehalten. Er ist wahrscheinlich die bekannteste Reggae-Legende. Dieser Musikstiel entstand in den Slums von Kingston und symbolisiert den Kampf gegen die Unterdrückung und Armut. Die Rastafaria-Bewegung nutzte den Reggae als Mittel um die Öffentlichkeit auf die Mißstände des Landes aufmerksam zu machen. Bob Marley verhalf dem Reggae zu seinem enormen Bekanntheitsgrad. Er erreichte mit seinem friedlichen Auftreten und seiner eindrucksvollen Musik sogar höchste Regierungskreise. Aber auch nach dem Tod von Bob Marley lebt der Reggae weiter.
Ich habe Euch ein bekanntes Lied von ihm mitgebracht, es heißt: "Get up stand up"

In der jamaikanischen Nationalfahne steht das Grün als Symbol der Hoffnung, das Gelb für das Sonnenlicht und die Naturschätze, das Schwarz für Probleme und Bedrängnisse der Vergangenheit und der Gegenwart.
Ansonsten ist Jamaika eine sehr schöne Feriendestination, die für jeden etwas zu bieten hat.