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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Großbritannien -daten und fakten



Staatsname Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland

Hauptstadt

London

Flagge
Der "Union Jack" Großbritanniens ist seit 1801 offizielle Staatsflagge. Das rote Kreuz des heiligen Georg steht für England, das weiße Kreuz des heiligen Andreas für Schottland, und das 1801 hinzugefügte diagonale Kreuz des heiligen Patrick repräsentiert Nordirland.

Nationalhymne
"God Save the Queen"

Quellen:
Book of World Flags

National Anthems of the World




LAND
Fläche

242 429 Quadratkilometer
Höchste Erhebung

Ben Nevis
1 343 Meter ü. NN.

Tiefster Punkt
Holme Fen

3 Meter u. NN.
KLIMA

Durchschnittstemperaturen

London

Januar 4,5 °C


Juli 18 °C

Edinburgh
Januar 3.5 °C

Juli 14.5 °C

Durchschnittlicher Jahresniederschlag

London
600 Millimeter
Edinburgh
708 Millimeter

Quellen:

Fischer Weltalmanach 1997

Brockhaus Enzyklopädie 1989

Statesman's Year-Book 1994-1995

Rand McNally World Atlas

Europa World Year Book 1993


Europa World Year Book 1993

Statesman's Year-Book 1994-1995

World Factbook 1993



BEVÖLKERUNG
Bevölkerungzahl

58,1 Millionen
Bevölkerungsdichte

239 Einwohner pro Quadratkilometer
Verstädterungsgrad

92%
Große Städte

London 6,93 Millionen
Birmingham 1,01 Millionen

Leeds 725 000
Glasgow 682 000

Ethnische Gruppen und Nationalitäten
94% Engländer, Schotten,

Waliser und Iren
6% Andere
darunter Inder, Einwanderer der Karibischen Inseln, Pakistani, Chinesen, Afrikaner, Araber u. a.
Sprachen

Amtssprache
Englisch

Andere Sprachen
Walisisch, Gälisch, andere Sprachen der Minderheiten

Religionen
54% Anglikaner

13% Katholiken
33% Andere
darunter protestantische Glaubensrichtungen, Muslime, Juden, Hindus und Sikhs

Quellen:

Fischer Weltalmanach 1997

Brockhaus Enzyklopädie 1989

Europa World Year Book 1993

Statesman's Year-Book 1994-1995

World Factbook 1993




WIRTSCHAFT
Bruttoinlandsprodukt

US-$ 1 017 306 Millionen
Hauptwirtschaftsgüter

Landwirtschaft
Weizen, Gerste, Kartoffeln, Zuckerrüben, Viehzucht

Fischerei
Makrelen, Muscheln, Krebstiere u. a.

Bodenschätze
Kohle, Kalkstein, Erdgas und Erdöl

Industrie
Maschinenbau, Luft- und Raumfahrttechnik, Nahrungsmittel, chemische Erzeugnisse, Metalle und Metallprodukte

Erwerbsstruktur
58% Handel und Dienstleistungen

27% Industrie
12% Wirtschaft und Finanzen

2% Landwirtschaft
1% Militär und Verteidigung

Wichtigste Exportgüter
Maschinen, Waren der verarbeitenden Gewerbe, Kraftfahrzeuge, Erdöl

Wichtigste Importgüter
Fahrzeuge, Industriemaschinen, Computer, Erdöl, Papier, Textilien, Nahrungsmittel

Haupthandelspartner
Deutschland, USA, Frankreich, Niederlande, Italien

Währung
1 Pfund Sterling = 100 Pence

Quellen:

Fischer Weltalmanach 1997

Brockhaus Enzyklopädie 1989

Europa World Year Book 1993
The Military Balance 1993-1994




REGIERUNG
Staatsform

Parlamentarische Monarchie
Staatsoberhaupt

Königin
Erbmonarchie

Regierungschef
Premierminister

wird vom House of Commons gewählt
Legislative

House of Commons
651 Mitglieder

House of Lords
1 200 Mitglieder

Wahlrecht
Allgemeines Wahlrecht ab 18 Jahren

Höchste gerichtliche Instanz

House of Lords

High Court of Justiciary
(nur schottische Kriminalfälle)

Verteidigung
Armee, Marine, Luftwaffe

274 800 Soldaten; Freiwilligenarmee
Verwaltungsgliederung
39 Grafschaften und 7 Metropolitan Counties in England
8 Grafschaften in Wales

26 Distrikte in Nordirland
12 Regionen in Schottland.

BILDUNG
Universitäten

Cambridge Universität
Oxford Universität

Universität of London
Universität of Edinburgh

Quellen:

Fischer Weltalmanach 1997

Brockhaus Enzyklopädie 1989

Europa World Year Book 1993
The Military Balance 1993-1994

World Factbook 1993



GESCHICHTE

43
Claudius (43) und Gnaeus Julius Agricola (77-84) eroberten das keltisch besiedelte Großbritannien. Die von Hadrian und Antonius Pius angelegten Befestigungswälle konnten nicht verhindern, dass sich außerhalb der Grenzen neue Stämme bildeten.

3.-5. Jahrhundert
Seit dem 3. Jahrhundert mussten sich die Römer immer wieder gegen Invasionen durch die umliegenden Stämme wehren. Anfang des 5. Jahrhunderts konnten sie die Insel nicht mehr halten und verloren sie an lokale Herrscher.
Seit dem 5. Jahrhundert versuchten die germanischen Stämme der Angeln, Sachsen und Jüten vom Festland aus die Kontrolle über Großbritannien zu erlangen. Im Laufe dieser Eroberung bildeten sich sieben angelsächsische Kleinkönigreiche (Kent, Sussex, Essex, Wessex, East Anglica, Merica, Northumbria).
7. Jahrhundert
Die Bewohner der sieben Königreiche fanden sich allmählich zu einem gemeinsamen angelsächsischen Volk zusammen. Im Verlauf des Jahrhunderts nahmen sie den christlichen Glauben in seiner römischen Form an. Die Führung der sieben Königreiche übernahm Merica unter König Offa.
871
Im 9. Jahrhundert waren die Angelsachsen immer wieder Ziel der Angriffe heidnischer Wikinger aus Dänemark. Wessex übernahm unter Alfred dem Großen die Führung der angelsächsischen Königreiche und zwang die Dänen 878 zur Unterzeichnung eines Friedensvertrags.
955
König Ethelstan von Wessex gelang es, das Königreich York von den Dänen zu erobern und ein gesamtenglisches Königreich zu schaffen.
1013
Ethelstan II. verlor seine Krone an den Dänen Svend Gabelbart.
1016
Der dänische Herrscher Knut I., der Große, besetzte englisches Gebiet und ließ sich zum König wählen. Im Jahr 1018 übernahm er die dänische und 1028 außerdem die norwegische Krone.
1066
Harold II. Godwinson musste sich dem Invasionsheer unter Herzog Wilhelm geschlagen geben, der sich kurze Zeit später in Westminster zum König krönen ließ.
1154
1135 kam es zum Bürgerkrieg, der 1154 mit der Übernahme der Krone durch Heinrich Plantagenet, Graf von Anjou (König Heinrich II.), endete. Unter Heinrich II. wurden die Grundlagen des Common Law geschaffen.
1171/72
Eroberung Irlands. Anerkennung der englischen Oberlehnsherrschaft durch Schottland und Wales. In den folgenden Jahren kam es unter Heinrichs Söhnen Richard I. (Löwenherz) und Johann I. (ohne Land) zu Konflikten mit Frankreich um die englischen Gebiete am Festland.
1215
Die oppositionellen Barone in England erzwangen von König Johann I. die Festschreibung ihrer Rechte in der Magna Charta. Unter Heinrich III. herrschten bürgerkriegsähnliche Zustände, die 1264 mit der Gefangennahme des Königs und der Einberufung eines Parlaments endeten.
1282
Eduard I. gliederte das Fürstentum Wales endgültig in die englische Verwaltung ein (seither ist "Prince of Wales" Erbtitel der englischen Thronfolger).
1314
Schottische Soldaten schlugen in der Schlacht bei Bannockburn König Eduard II. und erlangten so die Unabhängigkeit Schottlands.
1337-1453
Hundertjähriger Krieg zwischen England und Frankreich.
1399
Henry Bolingbroke, Herzog von Lancaster, löste als König Heinrich IV. den letzten Plantageneten, Richard II., ab.
1455-1485
Rosenkriege zwischen den Plantagenet-Seitenlinien Lancaster (rote Rose im Wappen) und York (weiße Rose im Wappen) um die englische Krone.
1485
Die Schlacht bei Bosworth beendete die Rosenkriege mit der Übernahme des Thrones durch den ersten Tudor-König Heinrich VII.
1534
Der Supreme Head Act unter Heinrich VIII. vollzog die Trennung der englischen Kirche von Rom und machte den König zum anglikanischen Kirchenoberhaupt. 1536-39 löste Heinrich VIII. die englischen Klöster auf und überführte ihre Besitztümer in das Eigentum der Krone.
1558
Elisabeth I. wurde Königin von England.
1587
Elisabeth I. ließ Maria Stuart, ehemalige Königin von Schottland, hinrichten.
1588
Die spanische Armada wurde vernichtend geschlagen.
1603
Unter Jakob I. waren die Kronen Englands und Schottlands erstmals vereinigt. Seine Politik führte zu Konflikten mit dem Parlament, das mehr Eigenständigkeit durchsetzen wollte.
1628
König Karl I. bewilligte die Petition of Right.
1642
Im Bürgerkrieg wurden die Königstreuen ("Kavaliere") von den Anhängern des Parlaments ("Rundköpfe") bekämpft.
1649
Karl I. wurde hingerichtet, England zum Commonwealth of England erklärt (seit 1653 mit Schottland und Irland).
1653
Oliver Cromwell löste das Parlament auf und erhielt den Titel Lord Protector of the Commonwealth of England.
1660
Karl II. führte die Monarchie wieder ein, musste aber die Rechte des Parlaments weiterhin anerkennen.
1688
Die unblutige Glorreiche Revolution wurde mit der Verabschiedung der Bill of Rights und der Toleranzakte durch Wilhelm III. und Maria II. im Jahr 1689 beendet.
1707
Die Vereinigung der Parlamente von Schottland und England schuf die Realunion Schottlands mit England. Amtliche Bezeichnung ist seitdem Großbritannien.
1756-1763
Im Siebenjährigen Krieg kämpften britische Soldaten auf der Seite Preußens gegen Frankreich.
1800
Realvereinigung Englands mit Irland. Neuer Staatsname wurde Vereinigte Königreiche von Großbritannien und Irland.
1805
Admiral Nelson besiegte die französische Flotte bei Trafalgar.
1815
Der Sieg Wellingtons über die Franzosen bei Waterloo beendete die Napoleonischen Kriege.
1830
Zwischen Liverpool und Manchester wurde die weltweit erste Eisenbahnstrecke eröffnet.
1832
Ein Reform Bill vergrößerte die Zahl der Wahlberechtigten und ordnete die Verteilung der Wahlbezirke neu.
1833
Die Sklaverei wurde verboten, Frauen- und Kinderarbeit eingeschränkt.
1854
Britische Truppen kämpften im Krimkrieg an der Seite Napoleons III. gegen Russland.
1911
Aufhebung der Gleichstellung von Ober- und Unterhaus.
1914-1918
Britische Truppen kämpften im 1. Weltkrieg auf Seiten der Alliierten gegen die Mittelmächte.
1921
Der Süden Irlands wurde in die Unabhängigkeit entlassen und erhielt den Status eines Dominions innerhalb des Commonwealth. Neuer Staatsname wurde Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland.
1939-1945
Großbritannien stand im 2. Weltkrieg auf Seite der Allierten und wurde wiederholt durch deutsche Luftangriffe schwer getroffen. Nach Kriegsende war die weltpolitische Rolle stark geschwächt.
1945
Nach Ende des 2. Weltkrieges gewann die Labour Party die Wahlen, die es sich zum Ziel machte, Großbritannien in einen modernen Sozialstaat umzuwandeln.
1947
Die britischen Kolonien Indien und Pakistan wurden unabhängig. In den folgenden Jahren folgten viele andere britische Kolonien in die Selbständigkeit.
1972
Nach gewalttätigen Ausschreitungen in Nordirland übernahm Großbritannien die direkte Regierungsgewalt über diesen Landesteil.
1973

Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft.
1979
Margaret Thatcher wurde als erste Frau britische Premierministerin.
1982
Britische Truppen eroberten im Falklandkrieg die von Argentinien besetzten Falklandinseln zurück.
1990
Der Konservative John Major löste Margaret Thatcher im Amt des Premierministers ab.
1991
Große Teile der britischen Streitkräfte beteiligten sich am Einsatz im Golfkrieg gegen Irak.
1992
John Major wurde in seinem Amt bestätigt.
1993
Der britische Premierminister John Major und sein irischer Amtskollege Albert Reynolds einigten sich auf ein Programm für einen dauerhaften Frieden in Nordirland, das erstmals die katholische Untergrundorganisation IRA in Friedensverhandlungen mit einbezog.
1994
Sowohl die katholische IRA als auch die protestantischen Terrorgruppen UFF und UVF setzten ihre Gewaltkampagne fort, kündigten aber im September einen Gewaltverzicht an. Ende des Jahres begannen erste offizielle Gespräche zwischen Vertretern der britischen Regierung und der Sinn Féin, des politischen Armes der IRA.
1995
John Major und der neue irische Premierminister John Bruton vereinbarten die Selbstbestimmung Nordirlands und die Bildung eines nordirischen Parlaments.

 
 

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