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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Geschichte - maya



Man nimmt heute an, daß die wichtigsten Vorläufer der Maya die Olmeken waren. Diese erlebten um 800 v. Chr. ihre Hochblüte, bis sie um 400 v. vollends untergingen. Forscher sind überzeugt, die Maya übernahmen von den Olmeken große Teile ihrer Religion, die sehr bewundert wurde, und grundsätzliche Merkmale ihrer Schrift. Es ist jedoch zu erwähnen, daß das Schriftsystem der Maya wesentlich besser entwickelt und leichter zu lesen war, sowohl von Archäologen, als auch von den Maya selbst.
Die Olmeken werden als die erste Hochkultur Mittelamerikas betrachtet. Ihr Siedlungsgebiet erstreckte sich über ganz Mexiko bis nach Panama.

2.1 Die Vorklassik (2000 v. Chr. - 250 n. Chr.)

Die Vorklassik läßt sich in drei Abschnitte gliedern:
Frühe Vorklassik bis ca. 900 v. - Es entstehen erste Dorfsiedlungen an Flüssen und Seen; Landwirtschaft beginnt sich zu entwickeln. Innerhalb der Siedlungen gibt es bereits eine hierarchische Struktur. Um 1100 v. kommen erste Siedler ins Tal von Copán.
Mittlere Vorklassik bis ca. 400 v. - Die gesamte Maya-Region wird besiedelt; es entstehen Städte, die sich wirtschaftlich und sozial immer mehr differenzieren. Nach und nach verdichten sich die Handelsbeziehungen innerhalb der Städte; erstmals entwickelt sich auch Fernhandel. Aus dieser Zeit stammen die ersten Siedlungen um Tikal, sie entstanden gegen 600 v. Chr.
Späte Vorklassik bis 250 n. - In dieser Zeit erlebt die Kultur einen enormen Aufschwung; die Bevölkerungsrate steigt rapide, viele neue Städte werden gegründet. In den Zentren wird das Bewässerungssystem eingeführt, die Hieroglyphenschrift wird verwendet.

Im gesamten Reich entwickelt sich das Königtum. Im wirtschaftlichen Bereich dominiert der Terrassenanbau und die Anlage von Hochäckern. Trotz dieser Fortschritte machen sich bereits überall Krisenerscheinungen bemerkbar. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Herrscherdynastie von Tikal.

2.2 Die Klassik (250 - 900)

Auch die Klassik wird in, diesmal zwei, Abschnitte geteilt:
Frühe Klassik bis ca. 600 n. - Es entstehen selbständige Stadtstaaten und die politische Struktur verbreitet sich immer mehr. Die Gesellschaftshierarchie wird geprägt, es entwickeln sich klar abgegrenzte Schichten. In Copán wird die Herrscherdynastie gegründet.
Späte Klassik bis 900 n. - Der Höhepunkt der Bevölkerungsdichte und kulturellen Entwicklung ist erreicht, bestehende Herrschaftszentren werden mächtiger, neue entstehen. Im 9. Jhdt. beginnt der Niedergang des südlichen Tieflandes, Gründe dafür sind häufige Kriege, ökologische und ökonomische Krisen. Das nördliche Tiefland hingegen strebt auf und erlebt eine Blütezeit.

2.3 Nachklassik und Niedergang (900 - 1500)

Diese Epoche wird vom Untergang nahezu aller Städte geprägt. Die zentrale Herrschaft verliert ihre Bedeutung; verschiedene Gruppen regieren das Land. Nach dem Ende von Tikal, Quiriguá, Copán und Chichén Itzá zwischen 900 und 1200 wird 50 Jahre später noch einmal eine Stadt gegründet: Mayapan. Aber auch dieses Zentrum wird 200 Jahre nach seiner Entstehung verlassen.
Die genauen Gründe für diese plötzliche "Flucht" sind jedoch unklar; Archäologen und Historiker rätseln bis heute daran herum. Martin und Grube, zwei Maya-Forscher, sind zum Beispiel der Meinung, daß interne Kriege das Volk schwächten, das so Eindringlingen kaum noch Widerstand leisten konnte. Als Folge davon brach das Handelsnetz zusammen, was wiederum zu Unzufriedenheit bei den Bürgern, Arbeitsverweigerung und Aufständen führte. Diese Rebellion soll schließlich zum Zerfall der Gesellschaft geführt haben.

Erich von Däniken, der sich in seinem Buch "Ungelöste Rätsel der Vergangenheit" mit den Mysterien der Geschichte befaßt, glaubt sogar, die Maya hätten vor langer Zeit Besuch von Göttern gehabt, die versprachen, zu einem bestimmten Zeitpunkt wiederzukehren; dem Moment, an dem die Maya all ihre Pyramiden, Tempel und anderen Bauwerke nach den Gesetzen des Kalenderzyklus fertiggestellt haben. Nun sei aber in jenem vorhergesagten Jahr nichts geschehen und im Volk machte sich große Enttäuschung breit. Es sei so schlimm geworden, daß die Maya schließlich ihre Städte verließen. Inwieweit diese Dinge zutreffen
sei dahingestellt . . .

Fest steht, daß gegen 800 n. Chr. in allen Städten ein deutlicher Verfall spürbar ist. Beinahe jede Bautätigkeit wird eingestellt, die Städte von Tropenwald überwuchert. Heute kann man noch zahlreiche Ruinen in den Wäldern von Mexiko, Guatemala und Belize bewundern.





2.4 Die Kolonialzeit (1500 - 1821)

Im Jahre 1511 landen die ersten Spanier in Yucatan. Sie beginnen, das Land zu erobern und zu missionieren. Die Maya versuchen sich dagegen zu wehren, doch viele ihrer Aufstände werden niedergeworfen. Nur wenige Gruppen können sich dem spanischen Einfluß entziehen.
Sie gehen ihren alten, indianischen Bräuchen im Untergrund nach, und besonders auf medizinischem Gebiet praktizieren sie die Heilmethoden ihrer Urahnen.
Schließlich fällt 1697 das letzte freie Maya-Reich, Tayasal, den Spaniern zu.
Die Spanier waren vor allem deswegen erpicht darauf, die Maya zu unterwerfen, weil sie ungehinderte Landverbindungen zwischen Mexiko und Honduras absichern wollten. Antonio de León Pinelo hat sogar eine genaue Auflistung von Zielen und Motiven der Eroberungen (genannt Entradas) aufgeschrieben. Staatseinnahmen, Bekehrung von mind. 10000 Heiden und die Beseitigung aller unabhängigen Gebiete sind nur einige der insgesamt acht Punkte.

"Was die Forschung aus Bodenfunden und mündlichen Traditionen heutiger Maya zu-
sammenzutragen und zu rekonstruieren versucht, ist doch nur ein geringer Teil dessen, was die glanzvolle Kultur der Maya einst ausmachte."
Berthold Riese -Die Maya-

 
 

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