- Friedrich Krupp Mitglied einer alten Essener Kaufmannsfamilie, gründet 20.11.1811 eine Fabrik "zur Ver-
fertigung des engl. Gußstahls und aller daraus resultierenden Fabrikate"
- 1816 gelingt es metallurgische Grundproblem zu lösen: entwickelt Verfahren zur Herrstellung qual. hoch-
wertigem Tiegelgußstahl (FeilenGußstahl in Stangen, dann Gerberwerkzeuge, Münzstempel und Walzen-
rohlinge)
- hohe Investitionsausgaben durch einen Fabrikneubau und Krankheiten des Inhabers führen zu finanziellen
Schwierigkeiten
- als er stirbt Fabrik hoch verschuldet
- Alfred Krupp 14 Jahre alt, als er Fabrik übernimmt (7 Mitarbeiter)
- Zitat: \"Der Zweck der Arbeit soll das Gemeinwohl sein.\"
- geht zu Endverarbeitung über (Walzen, Walzmaschinen, Eßbestecke)
- sieht Chancen in Schienenbau (brauch strapazierfähigen Gußstahl)
- 1848: läßt Familiensilber einschmelzen "um nur keinen Arbeiter entlassen zu müssen"
- 1852/ 53: Erfindung d. nahtlos geschmiedeten, gewalzten Eisenbahnreifens (bruchsicher) + Federn, Achsen
- außerdem ab 1859 Geschützbau (belieferte halb Europa mit Waffen)
- Märkte in allen Erdteilen werden erschlossen
- bemüht sich früh um die Einführung neuer, wirtschaftlicher Stahlgewinnungsverfahren
- seit 1862 Bessemer-Verfahren, seit 1869 das Siemens-Martin-Verfahren angewandt
- steigender Rohstoffbedarf (sichert Erzlagerstätten, Kohlezechen und Hüttenwerke)
- 1862 gemeinschaftlich verantwortliche Unternehmensleitung (\"Prokura\")
- Grundsätze der Geschäftsführung, die Rechte und Pflichten aller Mitarbeiter 1872 im \"Generalregulativ\"
zusammengefasst
- Schaffung und Erhaltung einer festen und hochqualifizierten Stammarbeiterschaft
- 1836 eine freiwillige Hilfskasse für Krankheits- und Todesfälle, 1853 Kranken- und Sterbekasse mit Beitritts-
pflicht umgewandelt, 1855 Pensionskasse, 1858 eine werkseigene Bäckerei, Konsumanstalten, für unverhei-
ratete Arbeiter seit 1856 Wohnheime gebaut (Unterkunft, Verpflegung), Werkswohnungen für Meister 1861,
größere Arbeitersiedlungen mit Schulen und Zweigstellen der Konsumanstalt 1863, verstärkt seit Anfang der
1870er Jahre, eigenes Werkskrankenhaus seit 1872
- im Todesjahr etwa 20 000 Beschäftigte
- Friedrich Alfred Krupp setzt Ausbau d. Konzernes fort
- 1892/ 93: Angliederung des Grusonwerks in Magdeburg-Buckau (Anlagenbau möglich)
- 1896: Betriebsüberlassungsvertrag mit der Germaniawerft in Kiel (Erwerb 1902) bringt Zugang zum Schiff -
bau + Bau von Dieselmotoren (1897 mit Diesel entwickelt worden)
- 1897: erste Hochöfen (Massenstahlproduktion nach Thomas- Verfahren)
- weiter Erzlagerstätten erworben
- Institut für die wissenschaftliche Stahlforschung entsteht in Essen
- Ausbau der Sozialleistungen als bleibendes Element (Sozialeinrichtungen, auch in den Außenwerken, groß-
zügig ausgebaut, weitere Wohnsiedlungen mit kostenlosen Wohnungen für alte und invalide Arbeiter, Er-
holungshäuser für erkrankte Arbeiter; Bildungsvereine, Bücherhalle für Fortbildung)
- 1902: 43000 Mitarbeiter
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