Gegenseitige Anerkennung und Dialog sind an die Stelle des langjährigen Konflikts zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn getreten.
Der Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, 26. März 1979, begründete friedvolle Beziehungen zwischen beiden Ländern und beendete 30 Jahre Feindschaft und fünf verlustreiche Kriege.
Die Madrider Friedenskonferenz, 30. Oktober 1991, eröffnete direkte Friedensgespräche zwischen Israel und seinen Nachbarn - Syrien, Libanon, Jordanien und den Palästinensern - und multilaterale Gespräche über regionale Schlüsselfragen.
Die Prinzipienerklärung, 13. September 1993, unterzeichnet von Israel und der PLO, entwarf die Regelungen für eine Selbstverwaltung der Palästinenser in der West-Bank und im Gaza-Streifen.
Das Abkommen über den Gaza-Streifen und die Jericho-Region, 4. Mai 1994, setzte die Selbstverwaltung der Palästinenser im Gaza-Streifen und der Jericho-Region ein.
Die Washingtoner Erklärung, 25. Juli 1994, beendete den Kriegszustand zwischen Israel und Jordanien, der 46 Jahre angedauert hatte.
Das Abkommen zur vorbereitenden Übertragung von Amtsgewalt und Verantwortung, 29. August 1994, ermöglichte eine - vorgezogene - Übertragung der Verantwortung in bestimmten Bereichen an die Palästinenser in der West-Bank.
Der Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien, 26. Oktober 1994, begründete Frieden zwischen beiden Ländern und ersetzte den Kriegszustand durch Sicherheit und Kooperation zwischen den Nachbarn.
Das Israelisch-Palästinensische Interim-Abkommen, 28. September 1995, erweiterte palästinensische Selbstverwaltung in der West-Bank und dem Gaza-Streifen und schuf die Grundlage für eine gewählte Instanz, den Palästinensischen Rat.
Israel unter den Nationen
Seit 1949 ist Israel Mitglied der Vereinten Nationen.
Nach der Madrider Friedenskonferenz im Oktober 1991 haben 61 Staaten ihre diplomatischen Beziehungen zu Israel erneuert bzw. erstmals aufgenommen.
Nach der Unterzeichnung der Prinzipienerklärung zwischen Israel und der PLO im September 1993 haben 23 weitere Staaten ihre diplomatischen Beziehungen zu Israel erneuert bzw. erstmals aufgenommen.
Darüber hinaus unterhält Israel ein Generalkonsulat in Hong Kong, ein Handelsbüro in Taipei, ein Verbindungsbüro in Rabat und eine Interessenvertretung in Tunis.
Israel unterhält Beziehungen zu der Mehrheit der Staaten - 155 - auf der Welt.
Der neue Nahe Osten
Die Region des Nahen Ostens ist die Schatzkammer kollektiver Erinnerungen der Menschheit, aber auch ein Nährboden regionaler Konflikte. Die ersten Bausteine westlicher Zivilisation wurden hier gelegt. Hier verbreiteten die drei großen monotheistischen Religionen ihre Lehren von Frieden, Gerechtigkeit und Ethik für alle Menschen. Und es war hier, in den Weiten des Fruchtbaren Halbmondes, im Syrisch-Afrikanischen Grabenbruch und an den Ufern des Nils, daß Menschen die Natur ihren eigenen Bedürfnissen nutzbar machten, indem sie die Kraft der großen Flüsse bezwangen, um Korn und Getreide auf dem öden Land zu ernten. Das Nildelta, die Täler von Euphrat und Tigris, die Sinai-Wüste und die Jüdäischen Berge brachten die Knospen der Zivilisation hervor, zu der wir heute gehören.
Die Probleme dieser Region der Welt können weder durch einzelne Staaten noch durch bilaterale oder multilaterale Programme gelöst werden. Regionale Organisierung ist der Schlüssel für Frieden und Sicherheit. Sie wird Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung, staatliches Wachstum und individuellen Wohlstand fördern.
Unser Ziel ist die Schaffung einer regionalen Staatengemeinschaft mit gemeinsamem Wirtschaftsmarkt nach dem Vorbild der Europäischen Union.
. Der erste Schritt wird binationale und multinationale Projekte wie z. B. ein gemeinsamesForschungsinstitut für Wüstennutzung oder kooperative Entsalzungsanlagen einschließen.
. Zum zweiten Schritt wird ein internationales Konsortium gehören, das Projekte mit langfristigen hohen Kapitalinvestitionen unter der Aufsicht relevanter Länder der Region und eventuell auch anderer interessierter Partner durchführt.
. Der dritte Schritt besteht in einer regionalen Kommunalpolitik mit schrittweiser Entwicklung offizieller Institutionen.
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