Das erste Interesse der Europäer an Afrika wurde durch die Entdeckungen Heinrich des Seefahrers, Infant von Portugal, geweckt. Nach dem Jahr 1434 wurden zahlreiche neue Expeditionen durchgeführt, von denen jede das Wissen der Europäer über die afrikanischen Küsten erweiterte. Schließlich umsegelte im November 1497 der portugiesische Entdecker und Seefahrer Vasco da Gama als erster Europäer das Kap der Guten Hoffnung und erreichte Indien.
Die portugiesischen Entdeckungsreisen gründeten in dem Wunsch nach Erkenntnis und Wissen, dem Wunsch nach Bekehrung der Menschen zum Christentum, der Suche nach möglichen Verbündeten gegen die Bedrohung durch den Islam sowie der Hoffnung auf die Entdeckung neuer, einträglicher Handelswege und Quellen des Reichtums. Wo auch immer die Portugiesen und die ihnen nachfolgenden Engländer, Franzosen und Holländer landeten, wurden vorhandene Handelsmuster unterbrochen und das politische Leben, die wirtschaftlichen, religiösen und sozialen Systeme verändert.
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